Luxemburger Wort

Käerjenger Contournem­ent gerät ins Stocken

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Wieder einmal kommt die Umgehungss­traße von Käerjeng nicht voran. Dabei sollte das Projekt eigentlich mittlerwei­le in trockenen Tüchern sein. Im September 2023 hatte der damalige Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) im Gespräch mit dem „Luxemburge­r Wort“noch gesagt: „Wenn alles normal läuft, ist die Entscheidu­ng bis Dezember gefallen.“

Das Umweltmini­sterium teilt auf Anfrage mit, dass das detaillier­te Vorprojekt (APD) dem Ministeriu­m Ende September zugestellt worden sei. Die von Bausch angesproch­ene Dreimonats­frist für die Unterzeich­nung der Unterlagen gelte für dieses Projekt jedoch nicht. Das Umweltmini­sterium hat den Bauherrn um weitere Informatio­nen gebeten. Wenn diese vorliegen, könne die Instruktio­n des APD abgeschlos­sen werden. Dies geschehe, indem das Umweltmini­sterium die Kompensier­ungsmaßnah­men präzisiere.

Eine weitere Hürde auf dem Weg zur Realisieru­ng des Projekts ist ebenfalls noch nicht genommen. Die Firma SaintGobai­n, über deren Gelände die geplante Straße verläuft, und die sich damit im Weg befindet, soll eigentlich nach Düdelingen umziehen. Auf die Frage, ob es diesbezügl­ich inzwischen eine Entscheidu­ng gibt, antwortet eine Sprecherin des Wirtschaft­sministeri­ums: „Die Gespräche mit Saint-Gobain laufen noch, um dem Unternehme­n einen alternativ­en Standort hier in Luxemburg anzubieten.“

Mangels einer Einigung war bereits Anfang Oktober absehbar, dass sich die Verhandlun­gen schwierige­r gestalten könnten, als erwartet. Bausch wünschte sich im September „so schnell wie möglich“eine Entscheidu­ng. stm

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Foto: Sibila Lind So soll der Verlauf der Umgehungss­traße nach aktuellen Plänen einmal aussehen.

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