Der Klostergarten des „Aalt Spidol“soll zum Schulhof werden
Seit dem Umzug des Pflegeheimes nach Woiwer steht die ehemalige Zisterzienserabtei größtenteils leer. Die Stadt hat aber Pläne für den Gebäudekomplex
Seit dem Auszug des Pflegeheimes Servior Thillebierg steht die ehemalige Abtei in Differdingen, besser bekannt als „aalt Spidol“oder „al Klinik“, größtenteils leer. Nur das sogenannte Schwesternhaus wird derzeit als Unterkunft für Asylsuchende genutzt. Bautenschöffe Tom Ulveling (CSV) erklärt im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“, welche Pläne die Stadt für den repräsentativen Gebäudekomplex hegt.
Neuer Schulraum benötigt
Schon seit Jahren ranken sich Gerüchte um eine zukünftige Nutzung des prestigeträchtigen Gebäudes mit seiner Parkanlage. So war zum Beispiel zeitweise angedacht, es als Universitätsgelände für die Miami University zu nutzen, die sich im Differdinger Schloss befindet. Auch eine Nutzung als neues Rathaus war kurz angedacht, wie Tom Ulveling auf Nachfrage hin bestätigt.
„Wir haben diese Möglichkeit tatsächlich geprüft. Aber die Umsetzung wäre zu schwierig und zu kostenintensiv gewesen.“Tom Ulveling weist darauf hin, dass die Raumaufteilung des geschützten Gebäudes nicht alle Optionen zulässt.
Stattdessen soll nun eine neue Grundschule mit Maison relais geplant werden. Für die Schule wird eine Kapazität von 320 Schülern angestrebt. Ob die Maison relais die gleiche Kapazität erhalten wird, wird noch geprüft. Die Planungsphase wird aber voraussichtlich noch mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen, erst danach können Details bekannt gegeben werden.
Im Haushaltsentwurf 2024 ist das Projekt mit drei Millionen Euro veranschlagt. Wie viel das gesamte Projekt letztlich kosten wird, hängt auch davon ab, ob eine Sporthalle gebaut wird oder nicht. Ulveling schätzt, dass die Bauarbeiten am Ende 45 Millionen Euro kosten könnten, wobei zehn Millionen eingespart werden könnten, wenn eine alternative Lösung für die Sporthalle gefunden werden kann.
„Die Idee ist, eine Schule im Park zu schaffen“, betont Tom Ulveling. Schulhöfe bestünden allzu oft vor allem aus Asphalt. Hier gebe es die einmalige Chance, den ehemaligen Klostergarten als einzigartigen Schulhof zu nutzen.