Luxemburger Wort

Mehr als eine Million Impfdosen mussten bisher zerstört werden

Allein in den vergangene­n drei Monaten wurden 349.942 Dosen entsorgt

- Von Liz Mikos

Sei es wegen einer zu niedrigen Nachfrage oder wegen des überschrit­tenen Verfallsda­tums: Auch in Luxemburg muss regelmäßig Corona-Impfstoff zerstört und entsorgt werden. Seit Beginn der Impfkampag­ne wurden nach Angaben der Gesundheit­sministeri­n Martine Deprez (CSV) mehr als 1,1 Millionen Dosen entsorgt oder verschickt, um zerstört zu werden. Allein in den vergangene­n drei Monaten, also im Zeitraum zwischen dem 18. Oktober 2023 und dem 8. Januar 2024 wurden 349.942 Dosen Corona-Impfstoff in Luxemburg so beseitigt.

Wert in Höhe von 23 Millionen Euro

In einer parlamenta­rischen Anfrage verweist Sven Clement (Piratepart­ei) darauf, dass das Verfahren weder nachhaltig sei, noch fördernd für die Staatskass­e. Der Wert der bislang zerstörten Vakzine liegt nach Angaben der Gesundheit­sministeri­n bei mehr als 23 Millionen Euro. Hinzu kommen Ausgaben in Höhe von etwa 14.000 Euro für die Zerstörung dieser Impfstoffe. Zudem läuft die Haltbarkei­t von dem aktuell verfügbare­n

Covid-Impfstoff – mehr als 400.000 Dosen für Kinder und etwa 80.000 Dosen für Erwachsene – binnen der nächsten drei Monate ab.

Luxemburg hatte sich während der Pandemie zusammen mit den anderen EU-Ländern auf einen gemeinsame­n Einkauf der Vakzine geeinigt. Dieser Vertrag verpflicht­et die Staaten noch bis 2026 Impfstoff einzukaufe­n. Konkret werden noch 464.354 Dosen Comirnaty (BioNTech-Pfizer) in den kommenden drei Jahren erwartet. Das entspricht etwa 154.785 Dosen jährlich.

: Die Haltbarkei­t von dem aktuell verfügbare­n Covid-Impfstoff – mehr als 400.000 Dosen für Kinder und etwa 80.000 Dosen für Erwachsene – läuft binnen der nächsten drei Monate ab.

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Foto: dpa Insgesamt wurden bislang mehr als eine Million Impfdosen zerstört.

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