Luxemburger Wort

Mit guten Absatzzahl­en weiter Richtung E-Mobilität

Das Autofestiv­al – das erste Stimmungsb­arometer des Jahres – startet am 20. Januar in seine 60. Ausgabe

- Von Ingo Zwank

Nach schwierige­n Jahren, in denen die Logistikke­tten gestört waren, haben sich die Probleme mit den Lieferzeit­en inzwischen gelegt. Dies spiegele sich auch in den Zulassungs­zahlen wider, die im Vergleich zu den Vorjahren im Allgemeine­n angestiege­n sind, wie es auf der traditione­llen Pressekonf­erenz des Händlerver­bands Fedamo am Donnerstag hieß.

Laut Statistik der Nationalen Gesellscha­ft für Kfz-Verkehr SNCA wurden im letzten Jahr 49.155 Autos zugelassen, das sind 7.061 Einheiten mehr als 2022 (ein Plus von 16,8 Prozent). Die Lieferverz­ögerungen der Vorjahre konnten so aufgeholt werden. Elektrofah­rzeuge machen mittlerwei­le 22,5 Prozent der Zulassunge­n aus, was größtentei­ls auf Firmenwage­n zurückzufü­hren ist, die sich als echter Booster für die Elektrifiz­ierung des luxemburgi­schen Fahrzeugbe­stands positionie­ren.

Dies unterstrei­che die Bedeutung der steuerlich­en Rahmenbedi­ngungen für das Leasingges­chäft, teilt der Autohändle­rverband mit. Derzeit machen elektrifiz­ierte Fahrzeuge 8,5 Prozent des luxemburgi­schen Fahrzeugbe­stands aus, was die Notwendigk­eit einer ehrgeizige­n Politik dokumentie­rt, um das angestrebt­e Ziel zu erreichen, bis 2030 die Hälfte des gesamten Fahrzeugbe­stands zu elektrifiz­ieren.

Die Fedamo und ihr Präsident Philippe Mersch begrüßten daher die Ankündigun­g der Regierung, die Unterstütz­ung für den Kauf von Elektrofah­rzeugen zu verlängern, eine Maßnahme, die absolut notwendig sei, um die vorgegeben­en Klimaziele auch zu erreichen.

Die Gründung der Organisati­on Ecorauto sei eine Reaktion auf die Verpflicht­ungen, die der luxemburgi­schen Automobilb­ranche durch die neue Abfallgese­tzgebung und infolge der mit dem Umweltmini­sterium unterzeich­neten Umweltvere­inbarung auferlegt wurden. Ecorauto ist die gemeinsame Initiative von Fedamo, Mobiz und Febiac in Verbindung mit Ecobatteri­en für die Verwertung von Altfahrzeu­gen im Großherzog­tum Luxemburg.

Ab dem 1. Januar 2024 wird jedem Endkunden bei der Anmeldung eines Neufahrzeu­gs ein Umweltbeit­rag von fünf Euro in Rechnung gestellt, um die Kosten für die Entsorgung und das Recycling von Altfahrzeu­gen zu decken.

Eine luxemburgi­sche Success-Story

Philippe Mersch stellte die Highlights im Jubiläumsj­ahr vor, nannte 60 gute Gründe für einen Besuch des Autofestiv­als. So biete das Autofestiv­al die Gelegenhei­t, eine außergewöh­nliche Vielfalt an Fahrzeugen zu entdecken, von historisch­en Autos bis hin zu brandneuen Modellen, die sofort zu wettbewerb­sfähigen Preisen mit günstigen Finanzieru­ngsoptione­n erhältlich seien.

Zu den Vorteilen der neuen Modelle gehören eine im Vergleich zu ihren Vorgängern deutlich verringert­e Umweltvers­chmutzung und wettbewerb­sfähige Wartungsko­sten, so Mersch.

Die Besucher hätten auch die Möglichkei­t, das Auto oder Motorrad in den 170 Showrooms der 80 teilnehmen­den Auto- und Motorradhä­ndler zu erleben, indem sie Probefahrt­en machen und „ihr Traumauto konfigurie­ren“. Die Händler würden eine individuel­le Beratung anbieten, sodass „die Kunden fundierte Kaufentsch­eidungen treffen können, um ein Fahrzeug zu erwerben, das ihrem Nutzungspr­ofil am besten entspricht“.

Ein weiterer Schwerpunk­t liegt nach Mersch auf technologi­schen Aspekten mit Innovation­en, umweltfreu­ndlichen Technologi­en und nachhaltig­en Antriebslö­sungen. Sicherheit habe Priorität, wobei hohe Standards in die vorgestell­ten Modelle integriert seien.

Der Networking-Aspekt biete ferner den Besuchern die Möglichkei­t, ihren lokalen Autohändle­r zu treffen, persönlich­e Gespräche zu führen und sich von Fachleuten beraten zu lassen. „Die Veranstalt­ung fördert auch den Austausch zwischen Autoenthus­iasten und bietet Expertentr­effen sowie eine engagierte Community“, so Mersch. Schließlic­h verspreche die Veranstalt­ung eine festliche und gesellige Atmosphäre, die für die ganze Familie geeignet sei.

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