Tschüss, Bundesliga? Das sind die Details zu den Transfers der Luxemburger
Auf Leandro Barreiro würde bei Benfica ein spannendes Abenteuer warten, Mönchengladbach plant trotz Leihe langfristig mit Yvandro Borges
Offiziell ist der Wechsel noch nicht. Weder Leandro Barreiro noch Mainz oder Benfica haben sich dazu geäußert, aber der luxemburgische Nationalspieler wird wohl im Sommer nach Portugal aufbrechen. Acht Jahre, nachdem er Erpeldingen verließ, um die große Fußballwelt zu erobern, ist der mittlerweile 24Jährige bereit für den nächsten Karriereschritt.
Sein Vertrag in Mainz läuft aus. Der Verein bemühte sich um eine Fortsetzung der Zusammenarbeit, doch Barreiro, der laut „transfermarkt.de“einen Marktwert von 14 Millionen Euro hat und damit wertvoller ist als jeder andere Bundesligaspieler mit auslaufendem Vertrag, ist offenbar heiß auf ein neues Abenteuer.
Wie die portugiesische Tageszeitung „Record“berichtet, soll Barreiro einen Fünfjahresvertrag unterschreiben. Der Verein aus Lissabon wird von Roger Schmidt trainiert. Der Deutsche führte Benfica in der vergangenen Saison zum Meistertitel. In der aktuellen Spielzeit schied das Team zwar in der Gruppenphase der Champions League aus, trifft aber im kommenden Monat in der Zwischenrunde der Europa League auf Toulouse. In der portugiesischen Liga ist Benfica derzeit Zweiter hinter Sporting.
Mit seinemSpielstil wird er sich schnell in der ersten niederländischen Liga zurechtfinden und sich so optimal weiterentwickeln können. Roland Virkus über Yvandro Borges, Mönchengladbachs Sportdirektor
Neben den beiden Supertalenten Antonio Silva und Joao Neves stehen auch bekannte Stars wie Angel di Maria, Nicolas Otamendi, Joao Mario oder Juan Bernat bei Benfica unter Vertrag. Die Anhänger des mit 262.000 Mitgliedern viertgrößten Clubs der Welt freuen sich aber auch auf den Luxemburger. Seit Tagen häufen sich die Kommentare unter den Instagram-Posts des Mittelfeldspielers.
Vertragsverlängerung und Wechsel
Bis zum Saisonende wird sich Barreiro auf den Abstiegskampf mit Mainz konzentrieren. Dass er in der Bundesliga wohl nicht mehr auf seinen Nationalmannschaftskollegen Yvandro Borges treffen wird, hat gute Gründe.
Weil der 19-Jährige in dieser Saison in Mönchengladbach nur zu drei Kurzeinsätzen kam, wurde er an den niederländischen Erstligisten Nijmegen ausgeliehen. Seinen Vertrag bei den Fohlen hat Borges allerdings um ein Jahr bis 2026 verlängert.
„Yvandro ist ein junger, talentierter Spieler, der bei uns bereits zum A-Nationalspieler Luxemburgs geworden ist. Für seine weitere Entwicklung ist es aber unbedingt notwendig, dass er möglichst viel Spielpraxis auf hohem Niveau sammelt. Mit seinem Spielstil wird er sich schnell in der ersten niederländischen Liga zurechtfinden und sich so optimal weiterentwickeln können“, wird Sportdirektor Roland Virkus zitiert.
Nijmegen belegt den achten Platz in der Eredivisie. Borges bekommt ebenfalls einige namhafte neue Mitspieler. Der ehemalige niederländische Nationaltorhüter Jasper Cillessen sowie der erfahrene Däne Lasse Schöne spielen für die Mannschaft von Trainer Rogier Meijer. Torjäger Bas Dost war Ende Oktober wegen einer Herzmuskelentzündung auf dem Platz zusammengebrochen und steht der Mannschaft derzeit nicht zur Verfügung.
Für Torgefahr soll in den kommenden Monaten unter anderem Borges sorgen. „Yvandro gibt uns mehr Möglichkeiten, weil er auf beiden Flügeln spielen kann“, sagt der Technische Direktor Carlos Aalbers. Zum Aufeinandertreffen mit einem FLF-Teamkollegen könnte es für das Offensivtalent am 7. April kommen. Dann trifft Nijmegen auswärts auf Mica Pinto und Vitesse Arnheim.
Zur nächsten Saison soll Borges nach Mönchengladbach zurückkehren. Für direkte Duelle mit Leandro Barreiro dürfte es dann allerdings zu spät sein.