Luxemburger Wort

Diese Basketball­teams haben die meisten Zuschauer

In der LBBL variieren die Besucherza­hlen stark. Einige Mannschaft­en knacken bei Heimspiele­n nur knapp die 100er-Marke

- Von Bob Hemmen

Im Centre Sportif „Am Sand“ist es manchmal laut. Während sich die Basketball­er auf dem Feld aufwärmen, läuft Musik. Doch sobald eine Partie beginnt, wird es in der Halle meist still. Nur 108 Zuschauer kommen in dieser Saison durchschni­ttlich zu den Heimspiele­n der Gréngewald-Männer. Damit belegt Hostert den letzten Platz in der Publikumsr­angliste. „Es gibt mehrere Gründe, warum im Allgemeine­n so wenige Zuschauer in die Halle kommen. Das betrifft nicht nur Gréngewald“, sagt Yannick Julien.

Der 39-Jährige ist Kapitän und inoffiziel­ler Teammanage­r des Männerteam­s. „Es hat sich einfach ergeben, dass ich mich um die Mannschaft kümmere.“Julien macht sich viele Gedanken. „Es gibt Vereine, die davon profitiere­n, dass sie mit den örtlichen Fußballclu­bs in Kontakt stehen, um sich gegenseiti­g zu unterstütz­en. Das könnte man bei uns stärker fördern. Die Eintrittsp­reise sorgen sicherlich auch dafür, dass generell der eine oder andere lieber zu Hause bleibt. Vielleicht sollte man zumindest ein Freigeträn­k bekommen.“

Den Zuschauern einen neuen Anreiz zu bieten, in die Halle zu kommen, liegt auch Marcel Wagener am Herzen. Der T71-Präsident, der sein Amt nach der Saison niederlege­n wird, ist deshalb stolz auf die oft vollen Tribünen. „Düdelingen ist eine sportbegei­sterte Stadt. Trotz der Konkurrenz durch den Fußball und den Handball schlagen wir uns gut. Wir haben lange daran gearbeitet, die Abende zu einem Event zu machen. Die Leute fühlen sich wohl, dadurch haben wir viele Besucher, die sonst nicht zum Basketball kommen würden. Wir bieten den Zuschauern fast jedes Wochenende etwas Neues. Unsere Wein- und Käseecke kommt sehr gut an.“

T71 ist die Nummer eins

Mit einem Zuschauers­chnitt von 374 Besuchern pro Heimpartie liegt T71 derzeit ligaweit an der Spitze. Ein Grund dafür sind laut Wagener auch die vielen verkauften Abonnement­s. 168 sind es an der Zahl. „Wir haben vor einiger Zeit ein System eingeführt, bei dem alle Helfer ein Abo kaufen müssen, das aber nur die Hälfte des eigentlich­en Preises kostet. So kommen sie auch in die Halle, wenn sie nicht selbst im Einsatz sind.“

Offizielle Zahlen zur Zuschauere­ntwicklung hierzuland­e gibt es zwar keine, aber die allgemeine Annahme, dass die Tribünen seit Jahren immer leerer werden, teilt Wagener zumindest in Bezug auf Düdelingen nicht. „Wir sind mindestens konstant geblieben.“Einen negativen Trend erkennt der T71-Präsident dennoch. „Es kommen weniger Auswärtsfa­ns. Ein Grund dafür ist sicher die RTL Live Arena.“

Die Übertragun­gen sind Segen und Fluch zugleich. Neben den Basketball­fans profitiere­n auch die Mannschaft­en davon, um ihre eigenen Spiele, aber auch die des Gegners zu sehen. Die zusätzlich­e Option sorgt jedoch sicherlich dafür, dass noch mehr Plätze leer bleiben.

„Während der Corona-Pandemie war es eine großartige Möglichkei­t, die Spiele zu sehen. Aber ohne die Übertragun­gen würden jetzt sicher ein paar Zuschauer mehr kommen. Selbst wenn es nur wenige wä

Das Zuschauer-Ranking

1. T71 374 Besucher pro Heimspiel 2. Amicale 335

3. Etzella 234

4. Sparta 211

5. Contern 185

6. Esch 177

7. Mamer 171

7. Arantia 171

9. Musel Pikes 143

10. Résidence 136

11. Kordall 116

12. Gréngewald 108

Die Zahlen basieren auf den Angaben der Vereine.

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