Kein Abschied vom Escher Weihnachtskonzert
Kirchen sind keine Kulturhäuser, bieten dem Kulturellen jedoch viele Möglichkeiten
Die Brass Band Esch, ein Prestigeensembel des Escher Musikkonservatoriums, hatte einmal mehr zu einem außergewöhnlichen Konzert in die Sankt Joseph Kirche geladen. Rund 400 Musikbegeisterte konnten die junge, hochtalentierte Wiener Solistin Selina Ott bewundern, die mit ihren musikalischen Darbietungen vom Allerfeinsten auf Anhieb das Publikum in ihren Bann zog.
Mit Leichtigkeit und Präzision unterstrich sie ihr großes Können auf Trompete/Cornet und bewies einmal mehr, dass sie die zahlreichen Auszeichnungen sicherlich mehr als verdient hat. Das optimale Zusammenspiel mit den Musikern der Brass Band unter der Leitung von Claude Schlim trug ein Weiteres zum Erfolg dieser hervorragenden kulturellen Veranstaltung bei.
Fakt ist, dass Kirchen nun mal keine Kulturhäuser sind, jedoch dem Kulturellen viele Möglichkeiten anbieten; Beleuchtung und Bühne, sowie Auf- und Abbau, sehr kostenintensiv sind; das Escher Theater (einzige Alternative in Esch) im Jahre 2024 nicht zur Verfügung steht; es sehr schwierig ist, Topsolisten am 2. Weihnachtstag zu verpflichten; Musiker auch Recht auf Familienfeste und Urlaub haben; die Platzreservierung sehr aufwendig ist; die Organisation sehr personalintensiv ist; die Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Pfarrer optimal verlaufen ist; der minimale Unkostenzuschuss an die Pfarrei absolut nicht ausschlaggebend ist; das Kulturhaus Artikuss uns für den 8. Dezember 2024 ein Angebot unterbreitet hat; 2025 unsererseits das Weihnachtskonzert im Escher Theater stattfinden kann.
Das sind die Fakten! Von Abschied meilenweit entfernt.
Jeannot Clement, Präsident des Amis du Brass Band
Dies ist eine Reaktion zum Leserbrief „Eine kulturelle Tradition verabschiedet sich aus Esch“vom 30. Dezember 2023.