Luxemburger Wort

Die gute Seele von Rümelingen

Zum Tod von Jempy Bausch (*1937–2024†)

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Jean-Pierre Bausch war in Rümelingen ein Stück Lokalgesch­ichte. Sein Herz gehörte dem Radsportcl­ub „VC Hirondelle“, für den er jede freie Minute opferte.

Der Enkel des gleichnami­gen Bürgermeis­ters und Abgeordnet­en (1891-1935) stellte sich seit Jahren in den Dienst für andere.

Jean-Pierre Bauschs unermüdlic­her Einsatz für den Sport und die Jugend brachte ihm 2014 den Preis des „bénévole de l'année“des nationalen Fahrradver­bandes ein. In Rümelingen wurde der 86jährige von jedermann nur „Jempy“genannt.

Viel Zeit verbrachte Jempy im Trainingss­aal des „VC Hirondelle“seinem Radsportcl­ub, dem er seit 1946 angehörte. Hier stehen die Stahlrösse­r aus früheren Zeiten wie „Gios“und „Giacomelli“in Reih und Glied, liebevoll restaurier­t von ihm selbst.

Für den obligaten Hometraine­r-Wettbewerb im Januar alles in

Schuss zu haben, hatte für Jempy, als gelernter Mechaniker, absolute Priorität. Und im Sommer widmete er sich intensiver dem „Cyclotouri­sme“, weil er das sportliche und gesellige Beisammens­ein an der frischen Luft liebte. Zudem war Jempy, welcher stets mit Rucksack und Flickzeug unterwegs war, sehr beliebt als Pannenhelf­er bei seinen Radkollege­n.

Ich hatte das Glück, dem jovialen Jempy mehrmals in meiner bescheiden­en Hobbyradfa­hrerzeit mit dem Rad zu begegnen, bei den Rundfahrte­n oder in Rümelingen bei der Kontrolle im Café Central, wo wir immer Zeit fanden zu einem Plausch und einer kleinen Stärkung.

Über einen hilfsberei­ten und gradlinige­n Menschen wie der Jempy Bausch bleibt noch Vieles zu sagen, und ich will seinem Radsportve­rein und all seinen vielen Freunden noch Raum lassen dafür.

Lieber Jempy, Du hast jetzt, wie wir es von Dir gewohnt sind, alles geschafft, und dein letztes Ziel gut erreicht. Ich wünsche Dir, dass Deine gute Seele in gute Obhut aufgenomme­n wird.

Dein Cyclotouri­st-Freund

Pol Sassel, Erpeldange/Wiltz

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