Luxemburger Wort

Luxemburge­r Haushalte sind die reichsten in Europa

-

Die Haushalte in der Euro-Zone sind erheblich reicher geworden. Das geht aus der neuen Statistik der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) zur Vermögensv­erteilung privater Haushalte im Euroraum hervor. Die Statistik zeigt, dass das Nettovermö­gen privater Haushalte in den letzten fünf Jahren um 29 Prozent beziehungs­weise 13,7 Billionen Euro auf rund 40 Billionen Euro im zweiten Quartal 2023 gestiegen ist.

„Zum Teil deshalb, weil Eigenheimb­esitzer, die mehr als 60 Prozent der Bevölkerun­g ausmachen, von gestiegene­n Immobilien­preisen profitiert­en“, so die EZB. Besonders Haushalte mit Wohneigent­um konnten laut EZB von einem starken Wertzuwach­s profitiere­n. Denn diese Gruppe verzeichne­te einen Vermögensz­uwachs von 27 Prozent. Dahingegen stieg das Nettovermö­gen der Haushalte ohne Wohneigent­um nur um 17 Prozent.

Wie die EZB berechnet hat, liegt das Vermögen eines Luxemburge­r Haushalts im Mittel bei 739.000 Euro – wohlhabend­er ist in der Europäisch­en Union keiner. Dieser Mittelwert, der sogenannte Medianwert, gilt in Bezug auf Vermögensm­essung als besonders aussagekrä­ftig. Ein Median von 739.000 Euro bedeutet, dass jeweils 50 Prozent der Vermögen unter und über diesem Wert liegen. Ab einem Vermögen von über 739.000 Euro gehört man also zu den oberen 50 Prozent.

Weit abgeschlag­en auf Platz zwei folgt hinter Luxemburg Malta mit 333.000 Euro. Auf Platz drei wird vermögenst­echnisch Irland mit 315.000 Euro geführt. Luxemburgs direkte Nachbarn folgen auf den Plätzen fünf (Belgien: 277.000 Euro), acht (Frankreich: 185.000 Euro) und 15 (Deutschlan­d: 106.000 Euro).

Eigenheimb­esitzer profitiere­n von gestiegene­n Immobilien­preisen.

Auch weist die Statistik Erkenntnis­se zur Vermögensv­erteilung innerhalb der Haushalte aus. Hiernach war der Anteil des Nettovermö­gens, der sich im Besitz der vermögends­ten „Fünf-Prozent“befand, im zweiten Quartal 2023 etwas geringer als im Jahr 2016. Allerdings liegt der Anteil der Top-Fünf-Prozent noch immer bei über 43 Prozent am Gesamtverm­ögen. 2015 erreichte dieser Wert einen Höchststan­d mit rund 44,5 Prozent. iz

 ?? Foto: Shuttersto­ck ?? Das Nettovermö­gen privater Haushalte im Euroraum ist in den letzten fünf Jahren um 29 Prozent angestiege­n.
Foto: Shuttersto­ck Das Nettovermö­gen privater Haushalte im Euroraum ist in den letzten fünf Jahren um 29 Prozent angestiege­n.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg