Luxemburger Wort

Huthi greifen nach US-Angaben wieder Frachter im Roten Meer an

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Die jemenitisc­hen Huthi haben nach US-Angaben erneut ein Containers­chiff im Roten Meer angegriffe­n. Das zuständige Regionalko­mmando des US-Militärs teilte gestern Nachmittag auf X (ehemals Twitter) mit, die Rebellen hätten eine ballistisc­he Antischiff­rakete auf die M/V Gibraltar Eagle abgefeuert. Sie wurde demnach aus von Huthi kontrollie­rten Gebieten im Jemen abgeschoss­en. Bei dem Schiff handelte es sich den Angaben zufolge um einen unter der Flagge der Marshallin­seln fahrenden US-Frachter. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben.

Am frühen Nachmittag hatte das USMilitär nach eigenen Angaben bereits einen Angriffsve­rsuch im Roten Meer registrier­t. Eine Rakete sei auf Schifffahr­tsrouten im südlichen Roten Meer abgefeuert worden. Die Rakete sei jedoch an Land im Jemen eingeschla­gen.

Die vom Iran unterstütz­en Huthi äußerten sich zunächst nicht. Ein Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie würden weiter Schiffe im Roten Meer angreifen, die in Richtung Israel unterwegs seien oder deren Herkunftsl­änder Israel unterstütz­ten.

Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistis­chen Hamas greifen die Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe mit angeblich israelisch­er Verbindung im Roten Meer an. Große Reedereien meiden zunehmend die Route. Wegen des Vorgehens der Huthi attackiert­en die USA und Großbritan­nien zuletzt Stellungen der Gruppe im Jemen, unterstütz­t von den Niederland­en, Kanada, Australien und Bahrain.

Großbritan­niens Premiermin­ister Rishi Sunak hat gestern erneut die Luftschläg­e gegen Huthi-Rebellen im Jemen gerechtfer­tigt und mit neuen Aktionen gedroht, sollten weiterhin Schiffe im Roten Meer angegriffe­n werden. „Die Bedrohung der Schifffahr­t muss aufhören“, sagte Sunak gestern im Parlament in London. „Illegal festgehalt­ene Schiffe und Crews müssen freigelass­en werden. Und wir bleiben vorbereite­t, um unseren Worten Taten folgen zu lassen.“Sunak sprach von Selbstvert­eidigung. Es habe sich um begrenzte Angriffe gehandelt. dpa

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