Stugalux will 30 Prozent der Mitarbeiter im Baubereich entlassen
Bei dem Bauunternehmen sind 76 Arbeitsplätze gefährdet. Gestern standen Gespräche mit den Gewerkschaften an
Das Unternehmen Stugalux plant etwa 30 Prozent der Mitarbeiter in seiner Bauabteilung zu entlassen, wie Beschäftigte des Unternehmens den Kollegen von „Contacto“mitteilten. Stugalux hat rund 480 Beschäftigte, davon etwa die Hälfte im Baubereich. Laut „Contacto“könnten bis zu 76 Arbeitnehmer entlassen werden.
Dieser Vorschlag für einen Sozialplan wurde gestern mit den Gewerkschaftsvertretern und der Gewerkschaftszentrale LCGB diskutiert, wie „Contacto“berichtet. Auch der OGBL sollte an diesem Treffen teilnehmen. Bei Redaktionsschluss liefen die Verhandlungen noch. Die Anwendung eines Sozialplans ist die einzige Möglichkeit für das Unternehmen, Massenentlassungen vorzunehmen. Das bedeutet, dass erst dann mehr als sechs Arbeitnehmer in einem Zeitraum von 30 Tagen oder 14 Arbeitnehmer in einem Zeitraum von 90 Tagen entlassen werden können.
Gegenüber „Contacto“betonte der LCGB, dass sich die Gewerkschaft den Personalkürzungen entschieden widersetzen werde. „Wir wollen, dass für dieses Unternehmen und für alle anderen Unternehmen des Sektors, die sich in Schwierigkeiten befinden, ein Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung angewendet wird“, erklärt Roberto Fornieri, stellvertretender Generalsekretär des LCGB. Dazu gehört auch der Einsatz von Kurzarbeit. Für den Gewerkschafter ist dies die einzige Möglichkeit, Entlassungen zu vermeiden.
„Nach dem Fall Manuel Cardoso bestätigt das Beispiel Stugalux Anfang 2024 die Befürchtungen des LCGB, der sich stets für die Anwendung eines Planes zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung im gesamten Bausektor ausgesprochen hat“, sagt Roberto Fornieri. „Contacto“hat Stugalux um eine Stellungnahme gebeten, aber noch keine Antwort erhalten.
Stugalux wurde vor fast 50 Jahren gegründet und beschäftigt derzeit 480 Arbeitnehmer. Im Jahr 1991 teilte das Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen seine beiden Geschäftsbereiche in die Immobilienentwicklungsgesellschaft Stugalux und die Stugalux Construction SA auf.