Da kann selbst Messi nicht mehr jubeln
Mit „die Wahrheit liegt auf dem Platz“hat die Wahl von Lionel Messi zum Weltfußballer 2023 wahrlich nichts zu tun. Der Argentinier gewinnt die Trophäe bereits zum achten Mal, gefühlt war sie nie unverdienter.
Denn mit Erling Haaland spielt derzeit eine Ein-Mann-Büffelherde in der Offensive des englischen Meisters Manchester City, die nicht erst seit gestern alles in Grund und Boden schießt. Die Triumphe des norwegischen Tormonsters in der Champions League, der Premier League, dem FA Cup und dem UEFA Supercup scheinen jedoch wie von Geisterhand zu verblassen, solange der Name Messi auf irgendeiner Wahlliste auftaucht. Im entscheidenden Wertungszeitraum (19. Dezember 2022, dem Tag nach dem WM-Finale, bis 20. August 2023) gelangen Haaland wettbewerbsübergreifend überragende 28 Tore. Messi hingegen traf nur achtmal für PSG und schied in der Königsklasse gegen Bayern München aus. Doch sein mächtiges Lebenswerk überstrahlt einfach alles. Dass der Argentinier 2023 den Ballon d‘ Or gewann, ist sportlich noch nachvollziehbar, immerhin führte er die Albiceleste im Jahr zuvor als Protagonist zu ihrem dritten und seinem ersten WM-Titel. Damit trat der begnadete Dribbler endgültig aus dem Schatten von Legende Diego Maradona. Mittlerweile ist der 36Jährige allerdings in der US-amerikanischen MLS bei Inter Miami in der sportlichen Versenkung verschwunden. Mit seinem neuen Club verpasste er sogar die Play-offs. Dass „La Pulga“die Auszeichnung in London zudem weder persönlich in Empfang nahm noch eine Videobotschaft sendete, kann man sicher als Zeichen der Wertigkeit des Preises deuten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Wahl zusehends zur Farce, vielleicht feiert Messi 2025 sogar seinen neunten Titel.