Das ObdachlosenProblem in Mertert ist offenbar entschärft
Eine Handvoll Menschen ohne Wohnung nahe dem Einkaufszentrum „Mercado“hatte im vergangenen Winter für Aufregung gesorgt
Die Situation mit Menschen ohne Wohnung in Mertert ist offenbar in diesem Winter gelöst. In der kalten Jahreszeit und bei den frostigen Temperaturen, die derzeit in Luxemburg herrschen, haben es Menschen auf der Straße besonders schwer. In der Gemeinde am Zusammenfluss von Mosel und Sauer hatten sich im vergangenen Winter besonders dramatische Szenen mit Obdachlosen zusammengetragen.
Im Hinterhof des Einkaufszentrums Mercado in der Ortschaft Mertert hielt sich einige Zeit lang eine Handvoll wohnungsloser Menschen auf. In einer Nische im Hof richteten sie eine Schlafherberge ein. Zwei Obdachlose waren gar gestorben. Das Einkaufszentrum befindet sich auf einem privaten Grundstück und wird von der Immobiliengesellschaft „Groupe Guy Rollinger“mit Sitz in Wickringen verwaltet.
Obdachlose nur vereinzelt zu sehen
Laut dem Merterter Bürgermeister Jérôme Laurent (LSAP) habe sich die Situation am besagten Standort nun mittlerweile entschärft. Seit einiger Zeit seien dort keine wohnungslosen Menschen mehr zu beobachten. Allerdings würden vereinzelt Obdachlose an anderen Plätzen in der Gemeinde gesichtet, berichtet Laurent. Zuletzt im vergangenen Herbst habe er zusammen mit dem kommunalen Ordnungsamt mehrere Obdachlose neben einem Supermarkt kontrolliert. „Wir haben sie über die Betreuungsstrukturen und die Aufnahmemöglichkeiten in Notunterkünften informiert“, sagt Laurent.
Da es in Mertert laut der Croix-Rouge wie auch in den meisten Ortschaften des Landes keine regelmäßigen Streetworker-Rundgänge gibt, greifen in diesen Fällen die Mitarbeiter des Office social ein, um den Betroffenen zu helfen. Für die Gemeinde Mertert ist das Office social Grevenmacher zuständig. „Das Sozialamt ist die erste Anlaufstelle, bei der
Wir haben sie über die Betreuungsstrukturen und die Aufnahmemöglichkeiten in Notunterkünften informiert. Jérôme Laurent, Bürgermeister von Mertert
die bedürftigen Menschen je nach ihrer Situation Hilfe bekommen können“, sagt Caroline Fréchard, Sprecherin bei der CroixRouge.
Das Sozialamt Grevenmacher, dessen Personal vom Luxemburger Roten Kreuz zur Verfügung gestellt wird, hat laut Fréchard alle beteiligten Akteure wie die Gemeindedienste oder die Polizei in seinen Mitgliedsgemeinden aufgerufen, die Anwesenheit von Obdachlosen im öffentlichen Raum zu melden. Dies soll helfen, um auf diese Personen zuzugehen und ihnen Hilfe anzubieten. In Mertert scheint nun diese Maßnahme Früchte getragen zu haben.