Notunterkünfte der Wanteraktioun werden erweitert
Luxemburg. Bei dem aktuellen Wetter mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schnee suchen viele Menschen ohne festen Wohnsitz eine Unterkunft für die Nacht. Derzeit finanziert das Familienministerium sieben sogenannte niederschwellige Strukturen für Obdachlose, in denen 416 Betten zur Verfügung stehen, erklärt Innenminister Léon Gloden (CSV) in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage des Abgeordneten Marc Goergen (Piraten). Hinzu kämen weitere Strukturen, die von anderen Ministerien getragen werden.
So befinden sich in der Stadt Luxemburg derzeit vier sogenannte „Haltes de nuit“, die über eine Kapazität von 46 Betten verfügen. Einer der Nachtstopps mit zehn Betten ist ausschließlich für Frauen reserviert ist, in den restlichen dürfen sowohl Frauen als auch Männer übernachten. Im Centre Ulysse in Bonneweg und dem Abrisud in Esch finden weitere 70 Personen einen Unterschlupf. Seit November und noch bis Mitte April wird das Angebot mit der Wanteraktioun (Wak) auf dem Areal der Gemeinde Sandweiler um 300 Betten erweitert. Auch dort sind 18 Betten Frauen vorbehalten.
Einrichtungen sind jede Nacht ausgelastet
Aktuell sind sowohl die Nachtstopps als auch die Notunterkünfte jede Nacht ausgelastet, weshalb das Angebot auch kontinuierlich ausgebaut werde. In der vergangenen Woche stellte die Armee vorsorglich zwei beheizbare Zelte mit insgesamt 24 Betten zur Verfügung. Bereits Anfang Januar hatte die Wak in ihrem Gebäude 50 zusätzliche Betten aufgestellt und damit die Zahl der Schlafplätze auf 300 erhöht. Mit der zusätzlichen Hilfe der Armee können nun 324 Menschen in Findel Schutz vor der Kälte finden. Ferner wird in diesem Jahr ein fünfter Nachtstopp eingerichtet.
Auf die von Goergen geäußerte Frage, wie das Angebot für Personen mit Rollstuhl oder anderen Beeinträchtigungen aussieht, gibt Léon Gloden keine konkreten Beispiele, sondern erklärt: „Auch wenn nicht jede Infrastruktur es erlaubt,