Luxemburger Wort

Ein kommerziel­ler Volltreffe­r!

- V o n M a x i m e P a s t u r e

Von außen erinnert dieser kleine Elektro-SUV, der ab 2025 „Made in Europe“sein wird, an einen modernen Volvo. Aber im Inneren ist er ein absolutes Novum!

Wir konnten endlich diesen Volvo ausprobier­en, der auf dem Papier bereits versprach, ein echter Verkaufssc­hlager zu werden, dank der technische­n Entscheidu­ngen, aber vor allem wegen seines Angriffspr­eises von weniger als 40 000 Euro. Dieser sehr aggressive Preis erklärt sich aus zwei Hauptgründ­en. Zunächst einmal sollte der EX30 ursprüngli­ch nur in China produziert werden, wobei die gleichen technische­n Komponente­n wie bei der chinesisch­en Geely-Familie, zu der Volvo gehört, verwendet werden sollten. Dies wird auch tatsächlic­h der Fall sein. Aber da Europa endlich Vorkehrung­en gegen den chinesisch­en Oger bei Elektroaut­os trifft, hat Volvo kürzlich beschlosse­n, dass der EX30 auch in Europa montiert wird, bei unseren belgischen Nachbarn in Gent.

Zweitens sorgt die Reduzierun­g von Teilen und die massive Verwendung von recycelten Materialie­n an Bord auch für ein sehr attraktive­s Preis-Leistungs-Verhältnis.

Alles taktil, auf einem Bildschirm

An Bord sorgt die Verwendung von recycelten Materialie­n für eine besondere Atmosphäre, ohne unangenehm zu sein. Was eher stört, ist das Fehlen von Knöpfen und einem Armaturenb­rett. Alles befindet sich auf einem zentralen 12,3-Zoll-Touchscree­n, über den man sogar gehen muss, um ... seine Außenspieg­el einzustell­en! Die Geschwindi­gkeit und der eingelegte Gang werden ebenfalls auf diesem Bildschirm ganz oben angezeigt. Kurz gesagt, Volvo hat es wie Tesla gemacht: alles über einen Touchscree­n auf einem einzigen Bildschirm, was die Anzahl der Bedienschr­itte für bestimmte Einstellun­gen, insbesonde­re für die zahlreiche­n (serienmäßi­gen!) Fahrhilfen, erhöht. Glückliche­rweise stammt das Multimedia­system von Google, was es ziemlich intuitiv macht.

Es werden drei Versionen angeboten. Ab 37 994 Euro bietet der Motor, der die Hinterräde­r antreibt, 272 PS, eine Leistung, die mehr als genug ist, um eine kleine Familie mit einer theoretisc­hen Reichweite von 340 km mitzunehme­n. Mit einer größeren Batterie, die von 49 auf 64 kWh aufgestock­t wird, steigt die Reichweite auf komfortabl­e 475 km (43 070 Euro). Die Version mit zwei Motoren schließlic­h bietet Allradantr­ieb und eine übertriebe­ne Leistung: 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h (ist das vernünftig??), 428 PS und 450 km Reichweite (49 113 Euro).

Ein echter Volvo, sicher & komfortabe­l

Unabhängig von der Version bietet dieser EX30 genau das Verhalten, das man von einem Volvo erwartet: nämlich sicher und komfortabe­l. Seine „chinesisch­en“Untersätze sind sehr sparsam im Energiever­brauch. Mit einer Länge von 4,23 Metern – das entspricht einem Renault Captur – ist er auch in der Stadt gut aufgehoben. Ja, er ist der kleinste Volvo-SUV, der je gebaut wurde. Und im Premiumseg­ment gibt es, abgesehen von dem Cousin Smart #3, derzeit keine echte Konkurrenz. Die direkten Konkurrent­en sind weniger leistungss­tark und aus einem niedrigere­n Segment. Nach der Probefahrt kann man also nur bestätigen, dass der kommerziel­le Erfolg so gut wie sicher ist...

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