Steuerverwaltung stellt weiter zu wenig ein
Die Schlüsselverwaltung hat aktuell 97 von rund 180 Stellen personell gefüllt, die sie bis 2023 besetzen wollte
Das luxemburgische Finanzamt hat im Jahr 2023 mehr Mitarbeiter eingestellt als im Jahr zuvor. Dennoch ist die Hauptverwaltung des Landes noch weit davon entfernt, ihre Personalziele zu erreichen, da die Konkurrenz durch den ausgedehnten Finanzsektor des Landes und die Big-Four-Unternehmen groß ist.
Die Administration des Contributions directes, die allein etwa die Hälfte aller Staatseinnahmen einnimmt und eine der drei mit der Steuererhebung betrauten Verwaltungen ist, hat im Jahr 2023 97 von 187 offenen Stellen besetzt, so die Steuerbehörde gegenüber der Luxembourg Times.
Auch wenn die Einstellungszahlen weit hinter den Zielvorgaben zurückbleiben, war 2023 eine deutliche Verbesserung gegenüber 2022, als eine öffentlich angekündigte Einstellungswelle weitgehend scheiterte, da das Finanzamt nur 72 neue Mitarbeiter von 180 gesuchten einstellte. „Wie 2022 hatte das Finanzamt auch 2023 Schwierigkeiten, die notwendigen Fachkräfte zu rekrutieren, unter anderem Steuerspezialisten, idealerweise [Leute] mit einem bestimmten Fachwissen, aber auch ITLeute“, so das Finanzamt in einer per E-Mail übermittelten Erklärung.
Steuerverwaltung hat mit Hindernissen zu kämpfen
Die „größte Herausforderung“sei der derzeitige Arbeitsmarkt, auf dem erfahrene Bewerber sehr gefragt seien, so das Finanzamt. Eine weitere Hürde sei die Anforderung des öffentlichen Dienstes an bestimmte Laufbahngruppen, alle drei Verwaltungssprachen zu beherrschen.
Ende 2022 sagte die damalige Leiterin des Finanzamts, Pascale Toussing, die letztes Jahr wegen schleppender Einstellungen und ihrer gescheiterten Bemühungen um eine Modernisierung der Verwaltung entlassen wurde, dass die zunehmende Komplexität des Steuerwesens und die Konkurrenz aus der Privatwirtschaft es ihrem Amt schwer machten, Personal einzustellen.
Eine zusätzliche Ebene der Komplexität wird durch die Mindestkörperschaftssteuer entstehen, die Luxemburg ab diesem Jahr anwenden wird und die etwa 7.500 im Groß