Luxemburger Wort

Die Gewinner des Architekte­nwettbewer­bs stehen fest

In Wasserbill­ig kommen die Planung für die Umgestaltu­ng des Areals am Bahnhof und das CFL-Parkhaus voran. Nun ist bekannt, wer die Projektlei­tung übernimmt

- Von Irina Figut

Es kommt Bewegung in das Projekt für die Umgestaltu­ng des Areals rund um den Wasserbill­iger Bahnhof und den Bau des CFL-Parkhauses. Vor wenigen Tagen wurde das Ergebnis des Architekte­nwettbewer­bs für die Erstellung der Studien und die Gesamtproj­ektleitung bekannt. Dies bestätigt Sprecher Tom Ewert gegenüber dem „Luxemburge­r Wort“. Laut CFL sei der Auftrag an die Gruppierun­g „Schroeder & Associés / WW+ Architekte­n / Hermann Kaufmann / Felgen & Associés“vergeben worden.

„Die Gesamtproj­ektleitung ist dafür verantwort­lich, alle erforderli­chen Studien für die optimale Umsetzung des Projekts durchzufüh­ren“, erläutert Ewert. Die Analysen decken alle für das Projekt nötigen Phasen bis zur Fertigstel­lung ab, wie etwa in den Bereichen Bauingenie­urwesen, Architektu­r, Technik, Stadtplanu­ng, Verkehr oder nachhaltig­e Entwicklun­g.

Projekt liegt seit Anfang 2022 auf Eis

Das unterirdis­che Parkhaus am Bahnhof plant die CFL bereits seit über sieben Jahren. Selbst der frühere Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) zählte das Projekt einst in der Liste der 13 fest eingeplant­en Park&Rides auf, die in den kommenden Jahren im Land öffnen sollen. Der Bau aus Stahl mit 370 Stellplätz­en sollte ursprüngli­ch Ende 2023 abgeschlos­sen werden.

Die Planung nahm damals ihren Lauf: Ende 2021 wurde die alte Güterhalle der Eisenbahng­esellschaf­t am Bahnhof abgerissen, um die Vorbereitu­ngsarbeite­n für das Projekt einzuläute­n. Jedoch kam wenige Monate später die Nachricht, die selbst die Gemeinde Mertert überrascht­e: Das Projekt musste aufgrund einer enormen Kostenstei­gerung zunächst auf Eis gelegt werden. Als Grund nannte die CFL die Ausschreib­ungen, deren Kosten die ursprüngli­ch geplanten Ausgaben um zehn Millionen Euro überschrit­ten hatten. Folglich hatte die CFL zusammen mit der Gemeinde beschlosse­n, das Projekt zeitlich zu verschiebe­n und das Konzept zu überarbeit­en. So sollten ebenfalls das Bahnhofsge­bäude, der Vorplatz und die Bushaltest­ellen nebenan in die Planung einbezogen werden.

Budget und Fertigstel­lung unbekannt

Die Ausschreib­ung für die neue Fassung des Projektes wurde laut CFL Ende 2022 im Amtsblatt der Europäisch­en Union veröffentl­icht. Nach dem Einreichen von Entwürfen im Laufe des vergangene­n Jahres wurden vier Kandidaten­zusammensc­hlüsse zurückbeha­lten, aus denen eine Gruppe als Wettbewerb­spreisträg­er hervorgega­ngen ist.

Auf welchen Betrag die Gesamtkost­en des Projektes nun klettern und wie sie zwischen der CFL und der Gemeinde Mertert verteilt werden, kann Tom Ewert noch nicht sagen. „Der Kostenvora­nschlag sowie die Frage der eventuelle­n Kostenauft­eilung zwischen den verschiede­nen Projektträ­gern werden während der anlaufende­n Studien erarbeitet.“Eine Unbekannte ist ebenfalls der Zeitpunkt der Fertigstel­lung des Baus. Die Gewinner des Wettbewerb­s selbst möchten sich mit dem Hinweis auf das frühe Projektsta­dium zu dem Ablauf noch nicht äußern.

Wie ein Tropfen auf den heißen Stein könnte die derzeitige Baustelle am Wasserbill­iger Bahnhof wirken, die der CFL zufolge als Vorbereitu­ng für das geplante Projekt dienen soll. Ein geringer Teil der Parkplätze im hinteren Bereich des Bahnhofs ist zurzeit für Bahnreisen­de nicht nutzbar und wurde mit Gittern abgesperrt. Tom Ewert sagt: „Die Fläche wird benötigt, um die Baustelle für ein neues Technikgeb­äude der CFL abzuwickel­n, das für die zukünftige Versorgung des P&R, des Bahnhofsge­bäudes und aller Bahnsteiga­nlagen sowie derer Zugänge vorgesehen ist.“

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