Die fünf Höhepunkte des Basketball-Wochenendes
In den Halbfinalspielen des Pokals wurde den Zuschauern in der Coque einiges geboten. Ein Spiel stach besonders hervor
Das erste Basketball-Wochenende des Jahres in der Coque ist vorbei. Von Freitag bis Sonntag standen im Gymnase insgesamt sechs Begegnungen auf dem Programm. Ein Blick auf die Höhepunkte der vergangenen Tage.
Alte Bekannte
Als die Ettelbrücker Spieler am Samstagabend das Parkett zum Aufwärmen betraten, richteten sich die meisten Augen auf den Mann mit der Trikotnummer zwölf. Ivan Delgado, der bis 2021 für Etzella spielte, bevor er ins Ausland wechselte, stand im Halbfinale gegen Résidence überraschend im Ettelbrücker Kader. Der 25-Jährige ist derzeit auf Vereinssuche und hält sich seit Monaten bei Etzella fit. Bis er einen Club im Ausland gefunden hat, soll er für das Team von Trainer Gavin Love spielen. Auch wenn sich die Etzella-Fans über die Verstärkung freuten, war ihm bei seinem Debüt die fehlende Spielpraxis anzumerken. Bei der deutlichen 58:82-Niederlage erzielte Delgado in 17 Minuten nur zwei Punkte.
Heffingen überraschte Gegner Sparta am Sonntag ebenfalls mit einem neuen Spieler. Im Duell mit Bartringen lief Jeff Early erstmals für den Zweitligisten auf. Der USAmerikaner war bereits in der Saison 2018/2019 in Luxemburg aktiv, als er unter dem heutigen Heffinger Trainer Alexandre Pires für Amicale spielte. Der mittlerweile 35-Jährige blieb in seinem ersten Spiel allerdings hinter den Erwartungen zurück. Er erzielte sieben Punkte und leistete sich fünf Ballverluste.
Gute Schiedsrichter
Die Referees überzeugten in den Halbfinalspielen durchweg mit guten Leistungen. Die Linie der Unparteiischen war klar: In allen vier Partien wurde nicht kleinlich gepfiffen und den Akteuren deutlich signalisiert, worauf sie sich einstellen sollen. Da die beiden Samstagsspiele schon früh entschieden waren, standen die Unparteiischen in diesen Partien zwar weniger im Fokus, doch auch als es am Sonntag hektischer wurde, verloren die Schiedsrichter nie den Überblick.
Großer Andrang am Freitag
Die Coupe FLBB hat Tradition. Jedes Jahr strömen die Basketballfans bereits am Freitag vor den Pokal-Halbfinalspielen in die Coque, um die Endspiele der unterklassigen Mannschaften zu verfolgen. Insgesamt
1.500 Zuschauer – darunter der ehemalige deutsche Nationalspieler Maik Zirbes – waren vor Ort. Beim Frauenspiel zwischen Mersch und Schieren (47:29) blieben weniger Plätze leer als beim anschließenden Männerspiel zwischen Racing B und Bettemburg (73:41). Der Abend hat gezeigt, dass das Niveau nicht zwangsläufig ausschlaggebend für den Zuschauerandrang ist. Aber auch die Halbfinalspiele des Lalux Ladies Cup und der Coupe de Luxembourg stießen auf großes Interesse. Am Samstag kamen insgesamt 1.675 Zuschauer ins Gymnase, am Sonntag waren es 2.000.
Starke Walferdinger
Résidence hat durch den deutlichen 82:58Sieg gegen Etzella nicht nur das Pokalfinale erreicht, sondern zählt spätestens jetzt auch in der LBBL zu den Titelfavoriten. Ettelbrück war dem Gegner am Samstag in allen Belangen unterlegen. Walferdingen bewies zudem, dass die Mannschaft nicht nur wegen ihrer Profis zu den Topteams zählt. Oliver Vujakovic, Raul Birenbaum und Xavier-Robert François waren in diesem Halbfinale die besten Luxemburger auf dem Platz. Die Konkurrenz ist gewarnt.
Das perfekte Halbfinale
Spannender hätte das Duell zwischen T71 und Sparta am Sonntag kaum sein können. Die Bartringerinnen brachten den Favoriten von Beginn an in Bedrängnis und sahen zwei Minuten vor Schluss bei einer 73:61-Führung wie der sichere Sieger aus. Doch mit einer beeindruckenden Aufholjagd und einer starken Aktion von Mia Loyd erzwangen die Düdelingerinnen die Verlängerung.
Trotz insgesamt sechs Dreiern von Lena Mersch und einer über weite Strecken überragenden Martha Burse (36 Punkte) musste sich Sparta am Ende mit 84:86 geschlagen geben. Dennoch konnten alle Spielerinnen das Parkett nach dieser spektakulären Begegnung erhobenen Hauptes verlassen.