Luxemburger Wort

„Minister Gloden geht es um reine Symbolpoli­tik“

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Das Bettelverb­ot wurde gestern mit den Mitglieder­n der Ausschüsse Justiz und Inneres diskutiert. Meris Sehovic (Déi Gréng) und Marc Goergen (Piraten) zeigten sich nach der Sitzung enttäuscht. Das meiste sei im huis clos diskutiert worden, sodass die Abgeordnet­en nicht darüber reden dürfen. „Darunter fällt auch meine Frage, wie viele Polizisten aus den Gemeinden abgezogen werden, um in der Hauptstadt auszuhelfe­n. Es sind viele“, sagte Marc Goergen gestern nach der Sitzung auf LWNachfrag­e. Innenminis­ter Léon Gloden (CSV) bleibe derweil bei seiner Position, dass das Verbot der einfachen Bettelei rechtens sei. Die Piraten wollen nun eine Gesetzesvo­rlage einreichen, „um diese Frage ein für alle Mal zu klären“. Sein Vorgehen habe Gloden eigenen Aussagen zufolge lediglich mit Stadtbürge­rmeisterin Lydie Polfer (DP) und Premier Luc Frieden (CSV) abgesproch­en, meinte Sehovic. „Die Justizmini­sterin wurde nicht konsultier­t.“Bislang sei gegen keine einzige Person Protokoll erstellt worden. „Für uns ist somit klar, dass es dem Minister um reine Symbolpoli­tik geht und ihm egal ist, was diese Entscheidu­ng für die Polizisten bedeutet“, so der Grünen-Abgeordnet­e.

Laut dem Vorsitzend­en der Justizkomm­ission, Laurent Mosar (CSV) soll der anwesende Polizeiver­treter sich positiv zur Verordnung geäußert haben. Sie erleichter­e den Beamten die Arbeit. Er verteidigt­e das Bettelverb­ot. „Um gegen die organisier­ten Banden vorzugehen, muss man auch die anderen Personen überwachen und kontrollie­ren“, so Mosar.

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