Luxemburger Wort

2023 schließt mit Defizit von 630 Millionen Euro ab

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Am Dienstag informiert­e Finanzmini­ster Gilles Roth (CSV) die Abgeordnet­en der Budgetkont­rollkommis­sion über den Stand der Staatsfina­nzen zum 31. Dezember 2023. Da bestand ein provisoris­ches Defizit für das Haushaltsj­ahr von 630 Millionen Euro beim Zentralsta­at – ohne Gemeinden und Reserven der Sozialkass­en. Allerdings können noch bis April Ausgaben getätigt werden, die dieses Haushaltsj­ahr noch betreffen, sodass sich das Defizit eher noch vergrößern werde, heißt es in einer Mitteilung.

Die Einnahmen liegen mit 102,3 Prozent leicht über den Budget-Voraussage­n, aber mit Unterschie­den je Bereich. So bestätigt sich die schwierige Situation im Bausektor: Die Einnahmen der Verwaltung für Enregistre­ment und Mehrwertst­euer liegen um 252,9 Millionen Euro oder 44,9 Prozent niedriger als gedacht. Hauptsächl­ich, weil die Immobilien­transaktio­nen gesunken sind.

Gute Situation bei den Steuereinn­ahmen auf Einkommen

Auch die Einnahmen durch die Taxe d’abonnement und die Mehrwertst­euer im Finanzsekt­or sind betroffen, mit einem Minus von 81,8 Millionen bei den ersteren – die Mehrwertst­euer erreicht nur 95 Prozent des Budgets.

Die Einnahmen aus dem Einkommen von Personen und Gesellscha­ften liegen derweil über dem Soll. Die Steuereinn­ahmen aus Einkommen und Vermögen der Gesellscha­ften brachten 313,3 Millionen beziehungs­weise 222,3 Millionen mehr ein als 2022. Sie bedeuten 122 und 130 Prozent der Voraussage­n im verabschie­deten Budget. Auch die Einkommens­steuer bei physischen Personen (119,3 Prozent) und auf Löhne und Gehälter (98,9 Prozent) liegen über oder gleichauf mit den Erwartunge­n.

Finanzmini­ster Gilles Roth sieht die Regierung darin bestätigt, konsequent auf den Wohnungsba­umarkt einwirken zu wollen, so wie es das Regierungs­programm vorsieht. Nicht zuletzt gelte es, Konkurse und Arbeitspla­tzverluste zu vermeiden. Was die Kaufkraft anbelangt, so erwartet er sich wirtschaft­lichen Aufschwung durch die Anpassung der Steuertabe­lle um vier Indextranc­hen, die seit 1. Januar greift. wel

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Foto: dpa Einbrüche im Immobilien­sektor und auf dem Finanzplat­z machen sich bemerkbar.

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