Wie man sich schön trinken kann
Das vergangene Wochenende habe ich in München verbracht. Sightseeing stand jedoch nicht auf der Agenda, denn ich habe die bayrische Landeshauptstadt bereits mehr als 20 Mal besucht. Nicht etwa, weil ich auf Weißbier und Weißwürste stehe oder dort eine Liebelei pflege: Mein bester Freund lebt in Minga und freut sich (mehr oder weniger) über regelmäßige Besuche meinerseits.
Die wichtigsten Hotspots haben wir bereits durch, daher steht meist Kultur, Shopping, Essen gehen und Freunde treffen auf der Agenda. Und was soll ich sagen: Zu später Stunde fließen ab und an ein paar „Helle“. Die blassen Würste zuzeln wir – wenn überhaupt – traditionell nur am Morgen.
Ich nenne das Phänomen auch gerne „hangover glow“.
Auch dieses Mal waren es wieder einige „Helle“, die an den Folgetagen für Kopfschmerzen sorgten. Und bei mir noch für etwas anderes: einen gesunden, frischen, beinahe schon sommerlich braunen Teint. „Hast du dich geschminkt?“, fragte mich mein bester Freund am Sonntag. Auch ein anderer Bekannter stimmte ihm zu: „Die Haut sieht so ebenmäßig und gebräunt aus.“
Das Geheimnis makelloser Haut lautet in meinem Fall jedoch: Alkohol. Ich nenne das Phänomen, das offenbar nur bei mir auftritt, „hangover glow“. Ein Kater scheint meiner Optik – also vor allem meiner Gesichtshaut – nicht zu schaden. Keine kränkliche Blässe, keine dunklen Augenringe nach einigen oder mehreren Drinks am Abend. Mein zartes Antlitz strahlt an einem Katertag mit der Sonne um die Wette.
Empfehlenswert ist der „hangover glow“natürlich nicht: Jeglicher Alkoholkonsum – selbst ein Glas Sekt – steckt mir mit mittlerweile 43 Jahren am Folgetag in den Knochen. Strahlend schön bin ich mit einem „hangover“nur äußerlich. Innerlich fühle ich mich wie ein Häufchen Elend.
Aber zum Glück sieht mir das niemand an ... Michael J.