Radweg zwischen Cents und Iergäertchen öffnet bald
Im Frühjahr sollen Radfahrer abseits vom motorisierten Verkehr von der Hauptstadt bis zum Scheedhaff gelangen. Der restliche Ausbau lässt auf sich warten
Der nationale Fahrradweg PC 27 soll die Hauptstadt über das Val de Hamm in Richtung Contern mit Stadtbredimus verbinden. Die Arbeiten an der Strecke laufen bereits seit einiger Zeit: Im Frühjahr soll ein weiteres Teilstück befahrbar sein: Dann geht es abseits des motorisierten Verkehrs von der Hauptstadt bis zum Scheedhaff.
Bisher gibt es nur ein 1,9 Kilometer langes Teilstück, hauptsächlich zwischen dem Gewerbegebiet an der Rue John L. Macadam und dem Scheedhaff, sowie 1,4 Kilometer entlang des Conterner Gewerbegebietes Weiergewan. Der Abschnitt vom amerikanischen Soldatenfriedhof bis zum Scheedhaff verläuft über die Straße Val du Scheid, die seit Herbst 2022 für den Autoverkehr gesperrt ist. Die Nutzung war jedoch eingeschränkt, da der Weg als Sackgasse im Industriegebiet MacAdam endete.
Der einzige Zugang führt über den Kreisverkehr am Iergäertchen, der nicht gerade als fahrradfreundlich bezeichnet werden kann. Um die Lücke zur CFL-Haltestelle Cents-Hamm zu schließen, war schon seit längerem geplant, den Weg entlang der Bahnlinie zu führen. Obwohl dieser Abschnitt nur knapp 600 Meter lang ist, hat es lange gedauert, bis die Bauarbeiten begonnen haben.
Bereits am 19. März 2018 erfolgte die öffentliche Ausschreibung, ohne dass Konkretes geschah. Im Jahr 2019 wurde dann ein weiteres endgültiges Projekt für den Abschnitt genehmigt. Eine erneute Ausschreibung sollte Anfang 2022 erfolgen, jedoch fehlte die entsprechende Ökobilanz. Daher dauerte es ein weiteres Jahr, bis das Umweltministerium die Genehmigung erteilen konnte. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Abholzungen vorgenommen werden durften, konnte erst im Herbst des vergangenen Jahres mit dem Bau begonnen werden. Inzwischen ist der größte Teil der Strecke bereits im Rohbau fertiggestellt.
Lediglich der Anschluss an den bestehenden Weg in der Rue John L. Macadam fehlt noch. Wie Pressesprecher Ralph Di Marco bestätigt, soll dieser Abschnitt noch in diesem Frühjahr für den Verkehr freigegeben werden. Dann wird es möglich sein, abseits des motorisierten Verkehrs von der Hauptstadt bis zum Scheedhaff zu gelangen.
Wann und in welcher Form es jenseits des Scheedhaffs weitergeht, ist hingegen noch offen. Erst wenn über die endgülti
ge Gestaltung der dortigen Straßenkreuzung entschieden ist, kann auch der Verlauf des PC 27 festgelegt und das entsprechende Genehmigungsverfahren eingeleitet werden. Bis zum Anschluss an den bestehenden Radweg beim Industriegebiet Conterner ist noch eine Lücke von einem Kilometer zu schließen. Von dort aus wäre eine durchgehende Verbindung in die Hauptstadt gewährleistet.
Pulvermühle liegt am anderen Ende des Weges. Von dort bis zur CFL-Haltestelle in Cents sind es 1.100 Meter und ein Höhenunterschied von 50 Metern. Damit kann die maximal zulässige Steigung von fünf Prozent für einen Radweg gerade noch eingehalten werden.
Der Radweg soll auf der Centser Seite des „Hammerdällchens“am Irish Pub vorbei bis zur Einmündung der Straße „Beim Fetschebur“neben der Hauptstraße verlaufen. Die Machbarkeitsstudie war im Oktober 2019 vom Minister genehmigt worden. Das Mobilitätsministerium hatte im Juni 2022 mitgeteilt, dass die Ausschreibungsunterlagen noch im Sommer fertiggestellt würden.
Ein Jahr später wurde mitgeteilt, dass eine Ausschreibung der Arbeiten im Laufe des Jahres 2023 geplant sei. Auf Nachfrage des LW teilt die Straßenbauverwaltung nun mit, dass die Ausschreibung „so schnell wie möglich“erfolgen solle, ein Termin aber noch nicht feststehe. Immerhin wurde die erforderliche Umweltgenehmigung im März 2023 erteilt, sodass einem Baubeginn eigentlich nichts mehr im Wege steht.