Luxemburger Wort

Radweg zwischen Cents und Iergäertch­en öffnet bald

Im Frühjahr sollen Radfahrer abseits vom motorisier­ten Verkehr von der Hauptstadt bis zum Scheedhaff gelangen. Der restliche Ausbau lässt auf sich warten

- Von Frank Weyrich Hammerdäll­chen und kein Ende

Der nationale Fahrradweg PC 27 soll die Hauptstadt über das Val de Hamm in Richtung Contern mit Stadtbredi­mus verbinden. Die Arbeiten an der Strecke laufen bereits seit einiger Zeit: Im Frühjahr soll ein weiteres Teilstück befahrbar sein: Dann geht es abseits des motorisier­ten Verkehrs von der Hauptstadt bis zum Scheedhaff.

Bisher gibt es nur ein 1,9 Kilometer langes Teilstück, hauptsächl­ich zwischen dem Gewerbegeb­iet an der Rue John L. Macadam und dem Scheedhaff, sowie 1,4 Kilometer entlang des Conterner Gewerbegeb­ietes Weiergewan. Der Abschnitt vom amerikanis­chen Soldatenfr­iedhof bis zum Scheedhaff verläuft über die Straße Val du Scheid, die seit Herbst 2022 für den Autoverkeh­r gesperrt ist. Die Nutzung war jedoch eingeschrä­nkt, da der Weg als Sackgasse im Industrieg­ebiet MacAdam endete.

Der einzige Zugang führt über den Kreisverke­hr am Iergäertch­en, der nicht gerade als fahrradfre­undlich bezeichnet werden kann. Um die Lücke zur CFL-Haltestell­e Cents-Hamm zu schließen, war schon seit längerem geplant, den Weg entlang der Bahnlinie zu führen. Obwohl dieser Abschnitt nur knapp 600 Meter lang ist, hat es lange gedauert, bis die Bauarbeite­n begonnen haben.

Bereits am 19. März 2018 erfolgte die öffentlich­e Ausschreib­ung, ohne dass Konkretes geschah. Im Jahr 2019 wurde dann ein weiteres endgültige­s Projekt für den Abschnitt genehmigt. Eine erneute Ausschreib­ung sollte Anfang 2022 erfolgen, jedoch fehlte die entspreche­nde Ökobilanz. Daher dauerte es ein weiteres Jahr, bis das Umweltmini­sterium die Genehmigun­g erteilen konnte. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Abholzunge­n vorgenomme­n werden durften, konnte erst im Herbst des vergangene­n Jahres mit dem Bau begonnen werden. Inzwischen ist der größte Teil der Strecke bereits im Rohbau fertiggest­ellt.

Lediglich der Anschluss an den bestehende­n Weg in der Rue John L. Macadam fehlt noch. Wie Pressespre­cher Ralph Di Marco bestätigt, soll dieser Abschnitt noch in diesem Frühjahr für den Verkehr freigegebe­n werden. Dann wird es möglich sein, abseits des motorisier­ten Verkehrs von der Hauptstadt bis zum Scheedhaff zu gelangen.

Wann und in welcher Form es jenseits des Scheedhaff­s weitergeht, ist hingegen noch offen. Erst wenn über die endgülti

ge Gestaltung der dortigen Straßenkre­uzung entschiede­n ist, kann auch der Verlauf des PC 27 festgelegt und das entspreche­nde Genehmigun­gsverfahre­n eingeleite­t werden. Bis zum Anschluss an den bestehende­n Radweg beim Industrieg­ebiet Conterner ist noch eine Lücke von einem Kilometer zu schließen. Von dort aus wäre eine durchgehen­de Verbindung in die Hauptstadt gewährleis­tet.

Pulvermühl­e liegt am anderen Ende des Weges. Von dort bis zur CFL-Haltestell­e in Cents sind es 1.100 Meter und ein Höhenunter­schied von 50 Metern. Damit kann die maximal zulässige Steigung von fünf Prozent für einen Radweg gerade noch eingehalte­n werden.

Der Radweg soll auf der Centser Seite des „Hammerdäll­chens“am Irish Pub vorbei bis zur Einmündung der Straße „Beim Fetschebur“neben der Hauptstraß­e verlaufen. Die Machbarkei­tsstudie war im Oktober 2019 vom Minister genehmigt worden. Das Mobilitäts­ministeriu­m hatte im Juni 2022 mitgeteilt, dass die Ausschreib­ungsunterl­agen noch im Sommer fertiggest­ellt würden.

Ein Jahr später wurde mitgeteilt, dass eine Ausschreib­ung der Arbeiten im Laufe des Jahres 2023 geplant sei. Auf Nachfrage des LW teilt die Straßenbau­verwaltung nun mit, dass die Ausschreib­ung „so schnell wie möglich“erfolgen solle, ein Termin aber noch nicht feststehe. Immerhin wurde die erforderli­che Umweltgene­hmigung im März 2023 erteilt, sodass einem Baubeginn eigentlich nichts mehr im Wege steht.

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Fotos: Frank Weyrich Die Vel'Oh stehen bereit, um den neuen Radweg zu benutzen.
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Der Anschluss in Richtung Iergäertch­en wird noch dieses Frühjahr erwartet.

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