Luxemburger Wort

König der Wüste

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Die Dünen der Sahara in Angriff zu nehmen, ist nicht gerade der erste Gedanke, der einem in den Sinn kommt, wenn man den Porsche 911 erwähnt. Und dennoch ...

Es ist der 20. Januar 1984. Am Ende einer 12 000 Kilometer langen Reise gewinnt René Metge die sechste Paris-Dakar, die als eine der anstrengen­dsten Rallye-Raids der Welt gilt. Die Leistung wird umso mehr beachtet, als sie an Bord eines Autos erbracht wird, das bei dieser Art von Rennen eher „unwahrsche­inlich“ist: der Porsche 911.

Zurück in unsere Zeit. Fast vier Jahrzehnte später, im letzten Jahr, brachte Porsche den 911 Dakar auf den Markt. Mit der Option „Rallye-Design-Paket“sieht er seinem berühmten Vorgänger zum Verwechsel­n ähnlich. Wie der 911 Carrera hat auch der 911 Dakar eine um 50 mm höhere Bodenfreih­eit als ein „normaler“911 Carrera, die sich auf Knopfdruck um weitere 30 mm erhöhen lässt. In dieser Konfigurat­ion bietet der Dakar eine Bodenfreih­eit von insgesamt 191 mm. Sobald die 170 km/h-Marke überschrit­ten ist, senkt sich der Wagen automatisc­h wieder ab. Die von Pirelli entwickelt­en Reifen sind für den Einsatz auf steinigem Untergrund verstärkt und die tiefen Profile sind so gestaltet, dass sie auf losem Untergrund maximalen Grip bieten und gleichzeit­ig genügend Fahrdynami­k auf Asphalt bewahren.

Bereit für das Abenteuer!

Trotz seiner Besonderhe­iten wiegt der 911 Dakar nur 1 605 kg, also zehn mehr als ein 911 Carrera 4 GTS mit PDK-Getriebe, von dem er übrigens den 480 PS und 570 Nm starken Bi-Turbo-Flat-6 übernimmt.

Mit dem guten Gefühl, das perfekte Fahrzeug für ein Abenteuer zu haben, machten wir uns auf den Weg nach Süden in Richtung Erfoud, dem Tor zur marokkanis­chen Wüste, wo Porsche uns für die Testfahrte­n hingebrach­t hatte. Auf einer Nationalst­raße, auf der sich neu asphaltier­te Abschnitte mit besonders holprigen abwechseln, hilft die ultrapräzi­se Lenkung des 911 Dakar, die meisten dieser Fallen zu umgehen. Und wenn es hart auf hart kommt, machen die Stoßdämpfe­r ihren Job hervorrage­nd.

Der Motor reagiert auf die kleinste Anforderun­g: 3,4 Sekunden für die Beschleuni­gung von 0 auf 100 km/h und 240 km/h Höchstgesc­hwindigkei­t, die aufgrund der Offroad-Reifen elektronis­ch begrenzt ist. Die Reifen ermögliche­n es dem 911 Dakar, vollkommen selbstbewu­sst die Pisten mit Fesh-Fesh und Schotter zu bewältigen.

Auf zum Horizont, wo sich majestätis­che, ockerfarbe­ne Dünen erheben. Um die Haftung zu verbessern und das Risiko von Reifenpann­en zu verringern, reduzieren wir den Reifendruc­k um ein Kilogramm. Dann wählen wir den Modus „Rallye“, der die beste Leistung in schwierige­m Gelände bietet. Die Effizienz, die aus dem ständigen Zusammensp­iel von Allradantr­ieb, gelenkten Hinterräde­rn und aktivem Wankstabil­isierungss­ystem (PDCC) resultiert, verleiht dem Auto eine unvergleic­hliche Traktion und Balance.

Der „Offroad“-Modus aktiviert automatisc­h das höhere Niveau der Karosserie und lässt den 911 Dakar mit Leichtigke­it über die Dünen fahren. Für den Fahrer kommt es darauf an, die Beschleuni­gung gut zu dosieren und nicht zu zögern, bei voller Fahrt bergauf am Limit zu bleiben. Der Nervenkitz­el ist garantiert! Der neue Porsche 911 Dakar ist eindeutig ein würdiger Nachfolger seines legendären „Großvaters“, der 1984 an der Dakar teilnahm. Ab 219 470 Euro.

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