Luxemburger Wort

EU-Kommission startet Dialog zu Problemen der Bauern

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Bauern, Umweltorga­nisationen und die Industrie sollen in einem neuen Gesprächsf­ormat Lösungsans­ätze für die Probleme der Landwirtsc­haft in Europa entwickeln. EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen eröffneteg­estern offiziell einen entspreche­nden Strategied­ialog, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Alle seien sich einig, dass die Herausford­erungen zunehmen würden, so von der Leyen.

Bäuerinnen und Bauern aus verschiede­nen EU-Ländern haben in der Vergangenh­eit immer wieder Protestakt­ionen auf die Beine gestellt. In Deutschlan­d richtet sich der Zorn zwar vor allem gegen Kürzungen der Bundesregi­erung, Umweltaufl­agen aus Brüssel stehen aber auch immer wieder in der Kritik von Landwirten.

Im Rahmen des sogenannte­n Green Deal hatte die EU-Kommission unter Führung von der Leyens mehrere Vorhaben auf den Weg gebracht. Großen Unmut gab es etwa im Sommer über ein Naturschut­zgesetz, das auch die Nutzung landwirtsc­haftlicher Flächen betrifft.

Der Dialog auf EU-Ebene zielt darauf ab, neue Lösungen zu entwickeln und bis zum Sommer 2024 eine gemeinsame Vision zu erreichen und diese der EUKommissi­on zu präsentier­en.

„Der strategisc­he Dialog ist erst nach einer Reihe von Herausford­erungen zustande gekommen, er hätte schon früher beginnen können“, kritisiert derweil der österreich­ische Landwirtsc­haftsminis­ter Norbert Totschnig.

Und der spanische Landwirtsc­haftsminis­ter Luis Planas erklärt, dass die EUKommissi­on die Initiative hätte starten sollen, „als die neuen Vorschläge für die Gemeinsame Agrarpolit­ik im Jahr 2018 vorgestell­t wurden“oder zum Zeitpunkt der Vorstellun­g des Green Deals und der Farm-to-Fork-Strategie – dem Flaggschif­f der nachhaltig­en Lebensmitt­elpolitik der EU. dpa

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