Déi Gréng kritisieren Zustände in Differdinger Flüchtlingsstruktur
Im Schwesternhaus seien die Lebensbedingungen für Schutzsuchende schlecht. Schöffe Tom Ulveling bestätigt dies, hat aber eine andere Lösung parat
„Meine Kinder werden jede Woche krank, vor allem mein kleines Kind erbricht häufig wegen der Erkältung, und meine Tochter hat ein Problem mit Tauben, Insekten und Spinnen im Gebäude und hat große Angst.“Dieses Zitat, das angeblich von einer Mutter stammt, die im Flüchtlingsheim im alten Schwesternhaus in Differdingen lebt, liest Maxime Pantaleoni von Déi Gréng bei einer Pressekonferenz am Donnerstag vor. Die hatte die Partei nach der LW-Berichterstattung über die Zukunft des ehemaligen Klosters von Differdingen vor Ort einberufen.
Zur Erinnerung: In den Hauptgebäuden des ehemaligen Klosters war bis vor kurzem ein CIPA des Servior untergebracht. Im ehemaligen Schwesternhaus, das ebenfalls zum alten Kloster gehört, sind dagegen Menschen untergebracht, die in Luxemburg Schutz suchen. In dem LW-Artikel ging es um die Pläne der Stadt, in den
Hauptgebäuden eine neue Schule einzurichten. Die Oppositionspartei berichtet von unhaltbaren Zuständen in den beiden Flüchtlingsstrukturen, die in Differdingen nach 2015, in Folge der Flüchtlingswelle, als Provisorium eingerichtet worden waren. Es gäbe demnach Probleme mit Feuchtigkeit und Heizungen, die nicht funktionieren. Betroffen sei, abgesehen vom Schwesternhaus, auch das Centre Noppeney in Oberkorn. Déi Gréng schlagen vor, die ehemalige Maternité im Kloster, die 2021 renoviert worden sei, als Provisorium zu nutzen. Dies so lange, bis das Schwesternhaus saniert oder durch ein neues Gebäude ersetzt worden sei. Man sei nicht gegen das Vorhaben, im ehemaligen Kloster, das zeitweise als Krankenhaus und dann als CIPA genutzt worden war, eine Schule einzurichten, allerdings werde es Jahre dauern, bis solche Pläne umgesetzt seien. So lange sollte man die vorhandene Infrastruktur nutzen, so Ratsmitglied Laura Pregno bei der Pressekonferenz.