Stadt schwebt andere Lösung vor
Schöffe Tom Ulveling (CSV) stellt die Situation im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“anders dar. Er bestätigt die unzumutbaren Zustände in der Flüchtlingsstruktur. Die Stadt habe das Gebäude vom Staat in dem Zustand erhalten, in dem es nun eben sei. Deshalb sei es auch dringend notwendig, zu reagieren, und das werde die Stadt auch tun.
Man wolle eine neue provisorische Struktur für die Flüchtlinge schaffen, allerdings nicht im Kloster, wie Déi Gréng es vorschlagen, sondern in der Nähe von Niederkorn. Dort werde die direkt hinter der Gemeindegrenze vorhandene ServiorStruktur in der Petinger Straße demnächst an einen anderen Ort in der Gemeinde Käerjéng umziehen. Der Differdinger Schöffenrat sei in Kontakt mit den zuständigen Stellen, um dieses Gebäude als Provisorium für die Flüchtlinge zu nutzen.
Mittlerweile haben sich die Pläne der Stadt für das Klostergelände dahingehend geändert, als dass diese Gebäude nicht bis zu den Bauarbeiten für die neue Schule leer stehen sollen. Diese Arbeiten könnten frühestens 2025 beginnen, so Tom Ulveling. Weil bis dahin das Rathaus in der Avenue Charlotte erweitert und umgebaut wird, müssten die Dienste der Stadtverwaltung andernorts untergebracht werden.
Dies soll teils in den Gebäuden der Gemeindeateliers (CID) geschehen, teils im ehemaligen Kloster und teils auch andernorts. Wo genau, werde man noch sehen. Sicher sei, dass die Schalterdienste für die Bürger an der Place Nelson Mandela, in Nähe des Rathauses, angeboten werden sollen. Der Vorschlag, die ehemalige Maternité für die Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, sei leider nicht realistisch, so Tom Ulveling, der sich nebenbei überrascht über die Aussage zeigt, dass die Maternité 2021 renoviert worden sei. Dieses Gebäude werde abgerissen, und das sei der Gemeinderatsfraktion von Déi Gréng auch bekannt, so Ulveling im Gespräch mit dem LW. Er erwähnt in diesem Kontext auch Probleme mit Asbest.