Esch ist bereit für den Luxembourg Song Contest
Wer löst das begehrte Ticket für den ESC im schwedischen Malmö? Diese Frage wird am heutigen Samstagabend in der Rockhal beantwortet – bei einem einmaligen Spektakel
Das Spiel beginnt, die Spannung steigt – so heißt es nicht nur in einer bekannten deutschen TVShow, sondern auch bei den acht Musik-Acts, die am heutigen Samstagabend um den Sieg beim Luxembourg Song Contest kämpfen. In den vergangenen Wochen wurde fleißig geprobt, die Stimmen geölt und teilweise auch das Tanzbein geschwungen. Doch das große Finale in der Rockhal in Esch/Alzette ist entscheidend.
Wer kann die internationale Jury von seinem Können überzeugen? Wer hat das TV- und Online-Publikum auf seiner Seite? Das sind die Fragen, die wohl jeder Kandidatin und jedem Kandidaten derzeit durch den Kopf gehen. Und das Live-Publikum, das in der Halle in der zweitgrößten Stadt Luxemburgs auf die Künstlerinnen und Künstler wartet, darf ebenfalls nicht vergessen werden: Rund 1.600 Zuschauer werden den vier Frauen, zwei
Männern, einer Band und einem Duo auf der Bühne zujubeln. Innerhalb von sechs Stunden waren die Karten für die Show ausverkauft.
Die Bühne selbst ist 18 Meter lang und 13 Meter breit – über ihr schweben fünf vertikal ausgerichtete LED-Bildschirme, die einen Wasserfall-Effekt erzeugen und die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Show visuell einbeziehen werden. Wer etwas weiter hinten sitzt, kann auf weiteren Bildschirmen dem Geschehen folgen. Für echte ESC-Stimmung sorgen die rund 350 Song-ContestFans, die stehend am Bühnenrand, wie bei einem Rock- oder Pop-Konzert, den Acts zujubeln.
Die Tribünen, die Bühne und das Technikequipment wurden während vier Tagen aufgebaut, wie Jeff Spielmann, ESC-Medienverantwortlicher von RTL, erklärt. Für die Produktion des Spektakels habe man sich zudem Hilfe bei einer ausländischen Firma geholt.
100 Journalisten vor Ort
Das Interesse aus dem Ausland sei insgesamt groß, wie Spielmann erklärt. „Es haben sich insgesamt 100 Journalisten akkreditiert“, so Spielmann. „40 aus Luxemburg, 60 aus dem Ausland.“Sogar ein Journalist einer Tageszeitung aus Berlin und von einem spanischen Medium reisen an. Zudem seien viele Vertreterinnen und Vertreter von Fanseiten dabei.
Besonders stolz ist man jedoch nicht nur auf das große Medieninteresse, sondern auch auf einen „internationalen“Star, der auf der Bühne stehen wird: Désirée Nosbusch. Die 59-Jährige, die heute vor allem als Schauspielerin im deutschsprachigen Raum bekannt ist, wird als Co-Moderatorin durch den Abend führen – neben Influencerin Melody Funck sowie den RTL-Gesichtern Raoul Roos und Loïc Juchem. „Es war logisch, dass sie dabei ist“, erklärt Eric Lehmann, ESC-Koordinator. „Sie war die Letzte, die in Luxemburg den ESC moderiert hat.“
Die Aftershow-Party – bei dem der siegreiche Act zum zweiten Mal gefeiert wird – findet übrigens im Rockhal-Club statt. Dort durften bereits im Juli die Bewerberinnen und Bewerber ihr Können unter Beweis stellen. Im November fanden hier auch die Zweitrunden-Castings statt, in denen der zukünftige Sieger (oder Siegerin) für das Finale ausgewählt wurde ... und damit den ersten Schritt auf dem Weg zum Erfolg tätigte.
Es haben sich insgesamt 100 Journalisten akkreditiert. 40 aus Luxemburg, 60 aus dem Ausland. Jeff Spielmann, ESC-Medienverantwortlicher