Luxemburger Wort

Stugalux Constructi­on entlässt 40 Mitarbeite­r

Die Verhandlun­gen für einen Plan zum Beschäftig­ungserhalt sind gescheiter­t

- Von Thomas Klein

Beim angeschlag­enen Bauunterne­hmen Stugalux Constructi­on sind die Verhandlun­gen über einen „Plan de Maintien dans l’Emploi“(PME) offenbar gescheiter­t. Das berichtet RTL am Montag auf seiner Webseite und wurde von Seiten der Gewerkscha­ft bestätigt.

Demnach einigten sich die Parteien auf einen Sozialplan, der für 65 der 254 Beschäftig­ten des Unternehme­ns gelten soll, wie ein Gewerkscha­ftsvertret­er dem Sender mitteilte. Dieser soll sechs Monate laufen.

Laut dem LCGB verlieren 40 Mitarbeite­r sofort ihren Job. Für die anderen sind Maßnahmen wie Frühverren­tung, Kurzarbeit oder Ausleihung an andere Baufirmen ausgehande­lt worden. Bereits Mitte Januar berichtete­n Mitarbeite­r des Unternehme­ns von Plänen, aufgrund der schwierige­n Lage auf dem Immobilien­markt 76 Mitarbeite­r zu entlassen. Das sei in den Verhandlun­gen auf 65 Beschäftig­te angepasst worden, schreibt die Gewerkscha­ft LCGB auf Anfrage. Es seien direkt Maßnahmen mit Verbänden und Ministerie­n ergriffen worden, um die Versetzung und mögliche Übernahme von Mitarbeite­rn in andere Unternehme­n der Branche zu erleichter­n und zu unterstütz­en.

: Der LCGB möchte darauf hinweisen, dass wir die Stugalux-Situation hätten vermeiden können, wenn wir im letzten Jahr einen Plan zur Arbeitspla­tzerhaltun­g ausgehande­lt hätten. Robert Fornieri, Gewerkscha­ftssekretä­r des LCGB

Gewerkscha­ft kritisiert Haltung des Unternehme­ns

„Der LCGB möchte nachdrückl­ich darauf hinweisen, dass wir die Stugalux-Situation sicherlich hätten vermeiden können, wenn wir nach dem Kollektivu­rlaub im letzten Jahr einen Plan zur Arbeitspla­tzerhaltun­g ausgehande­lt hätten“, erklärt der zuständige Gewerkscha­ftssekretä­r Robert Fornieri gegenüber dem Luxemburge­r Wort. „Zweitens bedauert der LCGB zutiefst die Haltung und

Sturheit des Management­s, nicht einem kurzfristi­gen PME zustimmen zu wollen, um (...) eine Lösung für die Überbesetz­ung zu finden, ohne Arbeitskrä­fte zu entlassen.“

Darüber hinaus habe man eine zwingende Wiedereins­tellungskl­ausel für den Fall einer schnellen wirtschaft­lichen Genesung des Unternehme­ns in den nächsten sechs Monaten vereinbart, damit die entlassene­n Mitarbeite­r möglicherw­eise wieder eingestell­t werden können, so der Gewerkscha­ftssekretä­r.

Die Regierung teilte in der vergangene­n Woche mit, dass ab dem 1. Februar über sechs Monate der „Krisenmodu­s“für den Bausektor ausgerufen werde. Das ermöglicht es Unternehme­n unter anderem, einfacher Kurzarbeit aus konjunktur­ellen Gründen anzufragen.

Noch vor den Fastnachts­ferien sollen weitere Maßnahmen wie steuerlich­e Begünstigu­ngen oder auch beschleuni­gte Abschreibu­ngen folgen, um den angeschlag­enen Firmen des Sektors unter die Arme zu greifen.

 ?? Symbolfoto: Lex Kleren ?? Die Krise im Bausektor führt nun zu einem Sozialplan für etwa ein Viertel der Beschäftig­ten von Stugalux Constructi­on.
Symbolfoto: Lex Kleren Die Krise im Bausektor führt nun zu einem Sozialplan für etwa ein Viertel der Beschäftig­ten von Stugalux Constructi­on.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg