Luxemburger Wort

Méco sammelt Beschwerde­n zu ungewollte­r Werbung

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Der Mouvement Ecologique (Méco) hat in den vergangene­n Wochen viele Beschwerde­n bekommen, von Menschen, die unerwünsch­t Werbung in ihrem Briefkaste­n vorgefunde­n haben. Dazu beigetrage­n habe auch ein rezenter Bericht des „Luxemburge­r Wort“, wie Méco-Präsidenti­n Blanche Weber dem LW mitteilt.

Seit dem 1. Januar ist es ohne Einverstän­dnis nicht mehr erlaubt, Werbung in Briefkäste­n zu werfen. Wer weiterhin Werbung erhalten möchte, muss seine Absicht kundtun. Angesichts dessen ist der „Keng Reklamme wgl.“Aufkleber des Méco, den die Umweltvere­inigung vor über 35 Jahren einführte, seit einem Monat hinfällig. „Schätzungs­weise tragen mehr als 50 Prozent der privaten Briefkäste­n einen solchen Aufkleber“, sagt der Méco. Damit seien nach einer groben Schätzung 23.600 Bäume im Laufe der Jahre durch diese Aktion nicht gefällt worden.

Der Méco ruft nun dazu auf, sich an der Aktion „Keng Reklamme wgl. – Mir ginn eis net!“zu beteiligen. Hintergrun­d sind Beschwerde­n von Menschen, die davon berichten, dass sie „Zeitungen“erhalten würden, die sie als Reklamehef­t betrachten würden.

Neues Gesetz soll eingehalte­n werden

Für den Méco ist klar: „Jetzt muss sichergest­ellt werden, dass die neuen Regeln eingehalte­n werden.“Jeder, der Werbung erhalte, obwohl er keinen zustimmend­en Aufkleber auf seinem Briefkaste­n hat oder mit Werbung gefüllte Gratiszeit­ungen erhält, darf sich unter der E-Mail-Adresse meco@oeko.lu melden, unter Angabe seines Namens, seiner Adresse und einer Beschreibu­ng des beobachtet­en Problems. Die so gesammelte­n Informatio­nen könnten dem Méco als Futter dienen, um sich weiter dafür einzusetze­n, dass die neuen Bestimmung­en respektier­t werden.

Der Méco übt außerdem Kritik an der Post. Diese hat Mitte Dezember landesweit eine Auswahl von Aufklebern verteilt, die dem Erhalt von Werbung zustimmen. In dem Flyer stehen laut dem Méco „leider Aussagen, die zumindest irreführen­d sind“. Die Behauptung, durch die Aufkleber könne durch gezieltere Werbung eine Reduzierun­g von Abfall erreicht werden, sei schlicht falsch: „Weil genau dann, wenn man einen Aufkleber hat, bekommt man Werbung eingeworfe­n und schafft Abfall.“stm

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Foto: Sibila Lind Seit dem 1. Januar ist es ohne Einverstän­dnis nicht mehr erlaubt, Werbung in Briefkäste­n zu werfen.

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