Luxemburger Wort

18 Kandidatur­en für die Polizeispi­tze

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Luxemburg. Polizeiche­f Philippe Schrantz, sein Stellvertr­eter Donat Donven und die Zentraldir­ektoren René Lindenlaub und Daniel Reiffers werden 2024 in Pension gehen. Für die Posten von Schrantz und Donven konnten sich bis einschließ­lich Mittwoch willige Nachfolger auf eine GouvjobsAu­sschreibun­g hin bewerben. Wie das „Luxemburge­r Wort“auf Anfrage beim Ministeriu­m für Innere Sicherheit erfuhr, gingen fristgerec­ht acht Bewerbunge­n für den Posten des Generaldir­ektors der Polizei und zehn für den des stellvertr­etenden Generaldir­ektors ein.

Auch auf Nachfrage konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, ob sich Bewerber auf beide Stellen beworben haben oder ob es sich um 18 verschiede­ne Bewerber für die beiden höchsten Ämter in der Polizei handelt. 18 Bewerber wären eine beeindruck­ende Zahl. Denn wie das „Luxemburge­r Wort“berichtete, erfüllen derzeit nur 29 Personen alle Voraussetz­ungen, um sich für einen der beiden Posten zu bewerben.

Vor allem eine Bedingung schränkt die Auswahl entscheide­nd ein: Ein Bewerber muss mindestens 15 Jahre in der Polizei in der Besoldungs­gruppe A1 gearbeitet haben. Als aussichtsr­eiche Kandidaten gelten die Generalsek­retärin Kristin Schmit, der Zentraldir­ektor für Strategie und Leistung, Alain Engelhardt, der Zentraldir­ektor der Police administra­tive, Pascal Peters, sowie die Regionaldi­rektoren Patrick Even (Capitale), Tom Didlinger (Sud-Ouest), Arno Munhowen (Centre-Ouest) und Thierry Jacobs (Nord). Der sechsköpfi­ge Vorstand dürfte sich damit deutlich verjüngen.

Geheimdien­st sucht neuen „M“

Weitaus größer ist das Kandidaten­spektrum für eine andere sicherheit­srelevante Spitzenpos­ition, die demnächst neu besetzt wird. Auf dem staatliche­n Jobportal Gouvjobs ist noch bis zum 16. Februar die Stelle des Geheimdien­stchefs ausgeschri­eben. Für die Nachfolge von Doris Woltz als sogenannte­r „M“(bekannt aus den James-Bond-Spionagefi­lmen) sind zumindest die theoretisc­hen Anforderun­gen weniger streng formuliert als bei der Polizei.

Neben den allgemeine­n Anforderun­gen für die höheren Dienstgrad­e im öffentlich­en Dienst sind für den Direktor des Service de renseignem­ent de l‘État vorrangig fachliche Kenntnisse erforderli­ch: über die Gesetzgebu­ng im Bereich der nationalen Sicherheit, einschließ­lich der Nachrichte­ndienste, über die europäisch­e und internatio­nale Sicherheit­sarchitekt­ur sowie über das nationale und internatio­nale Tagesgesch­ehen und die geopolitis­chen und geostrateg­ischen Herausford­erungen. str

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Foto: Guy Jallay/LW-Archiv Der Nachfolger von Philippe Schrantz verpflicht­et sich für sieben Jahre.

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