Boissons Heintz und Munhowen bündeln Vertriebskompetenzen
Das Unternehmen Boissons Heintz, vor über 100 Jahren als Limonadenhersteller und Bierabfüller gegründet, und der Getränkehändler Munhowen, 1908 gegründet, schließen sich zusammen. Das gaben die beiden Unternehmen am Freitag bekannt.
„Dieser Zusammenschluss, der die Geschichte, Werte und Traditionen zweier eng miteinander verbundener Einheiten vereint, eröffnet durch die Bündelung der vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen spannende Perspektiven“, teilten die Unternehmen mit. Ziel sei, den Fortbestand und das Wachstum innerhalb der Großregion zu sichern.
Der Biermarkt stagniert seit 2010 und wird von den großen Braukonzernen ABInBev, Heineken, CR Beer und Carlsberg beherrscht. Im Vergleich: während ABInBev einen Marktanteil von fast 30 Prozent hat, ist der der Brasserie Nationale gerade einmal 0,0083 Prozent groß.
Auch auf dem Braumarkt der Großregion geben ABInBev, Heineken und Carlsberg den Ton an, während gleichzeitig der Vertrieb im Großherzogtum durch eine Vielzahl von Dienstleistern fragmentiert ist. Hinzu kommen eine starke Konkurrenz durch große Einzelhändler mit internationalen Einkaufsquellen – in Luxemburg gibt es über 160 Super- und Hypermärkte.
Mehr als 120.000 Auslieferungen in der Großregion
Boissons Heintz mit Sitz in Hosingen im Norden des Großherzogtums ist seit über 100 Jahren im Verkauf und Vertrieb von Getränken in Luxemburg tätig. Mit einem Sortiment von über 2.500 Artikeln nimmt das Unternehmen eine wichtige Position auf dem Markt ein. Ursprünglich ein lokaler Händler hat sich das Unternehmen zu einem wichtigen Akteur im Einzelhandel entwickelt, der einen Umsatz von 39 Millionen Euro erwirtschaftet und 70 Mitarbeiter beschäftigt. Heintz verfügt über 25 Lastwagen und führt damit im Jahr 52.000 Lieferungen an 3.000 professionelle Kunden durch.
Als Tochterunternehmen der Brasserie Nationale hat die Société Munhowen ihren Sitz in Ehleringen. Sie wurde 1908 gegründet und fusionierte 1999 mit Hippert. Munhowen vertreibt die Produkte der Brasserie Nationale sowie über 3.000 weitere Artikel in der Großregion. Der derzeitige Umsatz beläuft sich auf 89 Millionen Euro, mit einer Belegschaft von 253 Mitarbeitern. Mit den 31 eigenen Lastwagen führt das Unternehmen eigenen Angaben nach 70.000 Lieferungen zu 4.000 professionellen Kunden in der Großregion im Jahr durch. MeM