Luxemburger Wort

Ein leeres Orchester im Pub

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Wie in den Jahren zuvor gönnten wir uns ein vorweihnac­htliches Essen in einem Restaurant in Clausen. Traditions­gemäß standen Scampi und viel Knoblauch auf der Speisekart­e. Da wir den Abend noch nicht beenden wollten und unsere Stammkneip­e schon geschlosse­n hatte, entschiede­n wir uns für ein anderes Lokal. Diese Kneipe gibt es schon seit vielen Jahren, wir waren aber lange nicht mehr dort gewesen. Vor der Tür sahen wir, dass an diesem Abend KaraokeNac­ht war. Wir schauten uns an, wussten wir doch, dass dies nicht unbedingt unsere Lieblingsb­eschäftigu­ng ist.

Aber nach einigen Sekunden Überlegen gingen wir hinein.

Wir wurden etwas komisch angeschaut, aber dann doch freund

Freundlich, aber bestimmt legte uns der Barkeeper den Ordner und die Zettel für die Liederbest­ellungen hin.

lich bedient und ebenso freundlich, aber bestimmt bekamen wir vom Barkeeper die Ordner mit den Liedern in die Hand gedrückt. Dazu noch ein paar Zettel für die „Liederbest­ellung“.

Auf den Schock mussten wir erst einmal ein Bier trinken. Aber dann war schnell klar, dass wir singen würden. Wir kennen uns schon sehr lange, haben schon viel erlebt, aber in einem solchen Rahmen haben wir noch nie gesungen. Bei der Auswahl sollte sich zeigen, dass wir keine Profis sind. Denn „Sweet Caroline“ist nicht so einfach zu singen, wie wir dachten. Bei „Zombie“gestaltete sich das Unterfange­n ähnlich schwierig.

Zum Glück waren nicht viele Gäste im Pub. Aber man muss auch sagen, dass wir mit unserem Auftritt bei Weitem nicht die Schlechtes­ten waren. Und wir hielten fest, dass dies nicht unser letzter Auftritt war. David

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