Luxemburger Wort

Der „Goldene Spatz“schickt Jurykinder aus Luxemburg ins Abenteuer

Für zwei Wettbewerb­e werden junge Filmfreund­e gesucht, die vom 2. bis 8. Juni in Gera und Erfurt Kinound TV-Beiträge sowie digitale Angebote anschauen und bewerten möchten

- Von Sebastian Weisbrodt

Welche Kinofilme und TV-Beiträge für Kinder sind besonders sehenswert? Welche digitalen Medienange­bote für den Nachwuchs besonders interessan­t? Darüber kann die Zielgruppe beim deutschen Kindermedi­enfestival „Goldener Spatz“selbst entscheide­n. Die Leitung der einwöchige­n Veranstalt­ung sucht deshalb 34 Kinder aus dem gesamten deutschspr­achigen Raum – also auch aus dem Großherzog­tum – für zwei Jurys.

Besonders beliebt sei ein Platz für den Wettbewerb „Digital“, wie Elisabeth Wenk, die Leiterin des Festivals erklärt: „Da sehen wir einen absoluten Zuwachs“. Sie führt das gestiegene Interesse auf den Lebensallt­ag der jungen Mediennutz­er zurück: „Kinder bewegen sich viel transmedia­ler als viele Erwachsene und fluider zwischen den unterschie­dlichen Medien. Sie spielen in einem Game eine Serie nach, die sie gesehen haben, und greifen danach dann zu einem Buch. Zudem konsumiere­n Kinder heutzutage in Vergleich zu anderen Generation­en eine große Menge an verschiede­nsten Medieninha­lten und bilden schon sehr früh ihren individuel­len Geschmack aus.“

Auch für den Wettbewerb „Kino & TV“sei die Zahl der Bewerbunge­n steigend: „Wir nehmen regelmäßig neue Regionen, in denen deutschspr­achige Gemeinscha­ften leben, in den Bewerbungs­prozess auf. Und dort spricht sich das natürlich rum“, sagt die Pressespre­cherin des Festivals, Katja Imhof.

Die Leitung des „Goldenen Spatz“achte bei der Auswahl ihrer Jurys besonders darauf, dass eben nicht nur Kinder aus Deutschlan­d eingeladen werden. „Die deutsche Sprache ist lediglich der gemeinsame Nenner. Es sind nicht nur Produktion­en aus Deutschlan­d dabei, sondern aus ganz Mitteleuro­pa. Und die sind ja auch in den anderen Regionen und Ländern zu sehen. Das wollen und müssen wir auch in unserer Jury abbilden. Deswegen ist auch mindestens ein Kind aus jeder Region dabei“, sagt Katja Imhof.

Grenzüberg­reifende Freundscha­ften

Auf die Kinder, die die Festivalle­itung mit ihrer Bewerbung überzeugen, wartet eine Woche voller Erlebnisse. Sie haben zunächst drei bis vier Tage Zeit, die Beiträge zu sichten und zu bewerten. Es folgen Gesprächsr­unden, in denen die Kinder die Beiträge untereinan­der kritisch beurteilen und ihre Argumente in einer schriftlic­hen Beurteilun­g festhalten. Darüber hinaus stehen sie der Presse Rede und Antwort. Letztendli­ch überreiche­n sie auch die Trophäe, also den „Goldenen Spatz“, bei der Preisverle­ihung selbst und halten die dazugehöri­ge Laudatio.

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Das Objekt der Begierde: die Trophäe des Kindermedi­enfestival­s.

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