Hier werden Kinder kaltblütig ausgenutzt
Anscheinend bin ich nicht die Einzige, der an dieser Stelle partout nichts einfallen möchte. Bereits etliche Arbeitskollegen haben in der Vergangenheit versucht, die Zeilen ihres Gazettchens zu füllen.
Mal mehr, mal weniger absurd bis witzig. Einige bedienen sich jedoch in regelmäßigen Abständen eines, meines Erachtens, sehr unfairen Vorteils: Sie nutzen kaltblütig ihre Kinder aus.
Ob es der Sohnemann ist, mit dem um Kekse verhandelt wird, mit den Kindern an einem windigen Tag Drachen steigen gelassen oder die ersten Schreibversuche des damals vierjährigen Kindes dokumentiert werden: Es scheint, als ob hier gnadenlos Nutzen aus dem Leben des
Es scheint, als ob hier gnadenlos Nutzen aus dem Leben des Nachwuchses geschlagen wird.
Nachwuchses geschlagen wird. Ist der Kopf mal wieder leer, halten halt die Kinder her – so scheint das Motto einiger Arbeitskollegen. Und nun kommen wir zum ungerechten Teil – nämlich die Themenfindung jener Redakteure und Redakteurinnen, die sich bislang noch nicht fortgepflanzt haben.
Diese gestaltet sich nämlich ohne Kinder, die sich nicht wehren können, äußerst schwierig. Knifflig ist vor allem, nicht aus Versehen aus dem Nähkästchen zu plaudern und Ihnen allzu brisante Details aus dem Privatleben auf die Nase zu binden. Auch möchte man nicht unbedingt die Freunde oder Freundinnen in die Pfanne hauen, denen in jüngster Vergangenheit ein Malheur unterlaufen ist. Meist im Abstand von drei Wochen sitze ich also vor meiner Tastatur und zerbreche mir den Kopf darüber, was mir in letzter Zeit Erzählenswertes widerfahren ist. Und das hält sich sehr in Grenzen – weswegen dieses Gazettchen leider weder absurd noch witzig ist. Amélie