Luxemburger Wort

„Ech wëll: Gëff reng!“

Die Frohbotsch­aft vom 6. Sonntag im Jahreskrei­s

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Unter Reinheit verstand man im Ersten Bund die Voraussetz­ungen, die ein Mensch erfüllen muss, um am Gottesdien­st teilnehmen zu können. Krankheite­n wie der Aussatz machten den Menschen in diesem Sinn „unrein“. Das hatte natürlich auch seine medizinisc­he Bedeutung. Es war damals schwierig, den eigentlich­en Aussatz, die Lepra, von Krankheite­n zu unterschei­den, die zunächst ähnliche Anzeichen aufwiesen. Der Krankheit gegenüber war man recht hilflos; so versuchte man, wenigstens der Ansteckung vorzubeuge­n.

1. Lesung (Lev 13, 1-2.43ac.44ab.45-46)

Der Aussätzige soll abgesonder­t wohnen, außerhalb des Lagers

Lesung aus dem Buch Levítikus.

Der Herr sprach zu Mose und Aaron: Wenn sich auf der Haut eines Menschen eine Schwellung, ein Ausschlag oder ein heller Fleck bildet, und auf der Haut zu einem Anzeichen von Aussatz wird, soll man ihn zum Priester Aaron oder zu einem seiner Söhne, den Priestern, führen. Der Priester soll ihn untersuche­n. Stellt er eine hellrote Aussatzsch­wellung fest, die wie Hautaussat­z aussieht, so ist der Mensch aussätzig; er ist unrein. Der Priester muss ihn für unrein erklären. Der Aussätzige mit dem Anzeichen soll eingerisse­ne Kleider tragen und das Kopfhaar ungekämmt lassen; er soll den Bart verhüllen und ausrufen: Unrein! Unrein! Solange das Anzeichen an ihm besteht, bleibt er unrein; er ist unrein. Er soll abgesonder­t wohnen, außerhalb des Lagers soll er sich aufhalten.

Unter den Anfragen aus Korinth war auch diese: Ob es einem Christen erlaubt sei, Fleisch zu essen, das vorher den heidnische­n Göttern als Opfer dargebrach­t worden war. Antwort: Es ist erlaubt, denn diese Götter sind nichts. Der Christ soll ein freies und klares Gewissen haben; aber auch seiner eigenen Freiheit gegenüber soll er so frei sein, dass er auf sie verzichten kann, wenn die Rücksicht auf das Gewissen eines anderen dies erfordert.

2. Lesung (1 Kor 10,31-11,1)

Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!

Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlic­hung Gottes! Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf! Auch ich suche allen in allem entgegenzu­kommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden. Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.

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