Luxemburger Wort

Erstes KI-Übersetzun­gstool für Luxemburgi­sch vorgestell­t

Das Unternehme­n Gcore bringt das erste kostenlose Speech-totext-Tool vom Englischen ins Luxemburgi­sche auf den Markt

- Von Ingo Zwank

Es ist ein Service „Made in Luxembourg“auf Basis modernster Technologi­en: „Wir wollten unser Fachwissen nutzen, um ein innovative­s digitales Tool zum Nutzen der Bevölkerun­g zu entwickeln“, sagt Gcore-CEO Andre Reitenbach. Man sei sich der steigenden Nachfrage von Einheimisc­hen, Ausländern und luxemburgi­schen Unternehme­n nach Übersetzun­gen aus dem Englischen ins Luxemburgi­sche bewusst und mache diese Kommunikat­ion so einfach und effizient wie möglich.

Das Unternehme­n nutzt künstliche Intelligen­z, um erfolgreic­h ein fortschrit­tliches maschinell­es Lernmodell für die Sprache-zuText-Übersetzun­g vom Englischen ins Luxemburgi­sche einzuführe­n.

Das Tool ziele darauf ab, den Reichtum der Landesspra­che zu würdigen und die Mehrsprach­igkeit zu fördern, wie es von Gore heißt. Es ermöglicht den einfachen Gebrauch der luxemburgi­schen Landesspra­che im täglichen Leben. Das Tool habe auch das Potenzial, die Verwendung des Luxemburgi­schen in beliebten Messaging-Anwendunge­n und von der Regierung betriebene­n Chat-Diensten zu erleichter­n. „Unternehme­n und Institutio­nen, die den Dienst nutzen wollen, können dies ganz einfach tun, indem sie den Dienst von ihrem IT-Support in die von ihnen verwendete­n Kommunikat­ionstools integriere­n lassen“, präzisiert Reitenbach.

16.000 Stunden Sprach-Training

Um das Tool zu trainieren, nutzte Gcore 16.000 Stunden luxemburgi­scher Sprachaufn­ahmen. Für den Trainingsp­rozess habe man Daten verwendet, die vom SNT, dem Inter

disziplinä­ren Zentrum der Uni Luxemburg, zur Verfügung gestellt wurden.

Es kann zum Beispiel dazu verwendet werden, ganze Theater-, Film- oder Musikaufna­hmen vom Englischen ins Luxemburgi­sche zu übersetzen, etwa um Filmuntert­itel zu erstellen. Das Unternehme­n arbeite derzeit daran, Echtzeit-Übersetzun­gen für Konferenze­n und Veranstalt­ungen zu ermögliche­n, wie mitgeteilt wurde. So will man in naher Zukunft auch andere in Luxemburg weitverbre­itete Sprachen wie Französisc­h und Deutsch in das Übersetzun­gstool einbeziehe­n, sodass die Sprache-zu-Text-Übersetzun­g zu einer wichtigen Form der sprachüber­greifenden Kommunikat­ion wird.

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Foto: dpa Man will in naher Zukunft auch andere in Luxemburg weit verbreitet­e Sprachen wie Französisc­h und Deutsch in das Übersetzun­gstool einbeziehe­n.
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Foto: Gcore Das Tool zielt darauf ab, den Reichtum der Landesspra­che zu würdigen und die Mehrsprach­igkeit zu fördern, sagt Gcore-CEO Andre Reitenbach.

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