Luxemburger Wort

Bei der Nutzung des Parkhauses in Mersch ist noch Luft nach oben

Ein halbes Jahr ist seit der Eröffnung vergangen. Grund genug, sich vor Ort ein Bild zu machen: Wie wird das Angebot angenommen?

- Von Frank Weyrich

Die Silos der Agrargenos­senschaft mussten weichen, doch dafür steht nun seit einem halben Jahr ein modernes Parkhaus hinter dem Bahnhof in Mersch. Das erste Hinweissch­ild zu dem Parkhaus steht am Kreisverke­hr bei der roten Brücke. Dort gibt es seit dem 8. Juni vergangene­n Jahres 405 weitere Möglichkei­ten, das Auto abzustelle­n. Mit der CFL-App ist dies sogar während 24 Stunden kostenlos, wenn man sich mindestens anderthalb Kilometer vom Parkhaus entfernt.

Im besagten Kreisel sollte eigentlich die Anzahl der freien Parkplätze angezeigt werden. Dies ist jedoch wortwörtli­ch eine Fehlanzeig­e. Denn seit der Installati­on im Herbst vergangene­n Jahres ist die Anzeige durchgehen­d schwarz. Dafür steht kurz vor dem Parkhaus ein großes Schild mit grüner Leuchtschr­ift, auch hier werden freie Parkplätze angezeigt.

An der Einfahrt selbst befindet sich eine weitere Anzeige, die sowohl die freien Plätze pro Etage als auch deren Gesamtzahl anzeigt. Doch die Sache hat einen Haken. Die Zahl auf der großen Tafel und die Zahl an der Einfahrt stimmen nicht immer überein. In der Praxis zeigt die erste Anzeige in der Regel 50 freie Plätze weniger an, als tatsächlic­h noch zur Verfügung stehen.

So pendelt sich die tatsächlic­he Auslastung zu Spitzenzei­ten bei ungefähr 43 Prozent ein. Nur bei Schmuddelw­etter steigt die Auslastung gerne auf über die Hälfte. Dabei ist das Erdgeschos­s in der Regel voll belegt, während sich im Obergescho­ss niemand verirrt. Hier sind die 92 Plätze meist leer.

Noch Luft nach oben

Wie die Pressestel­le der CFL auf Nachfrage mitteilt, lag die durchschni­ttliche Auslastung an Werktagen in den vergangene­n sechs Monaten bei knapp 39 Prozent. Zum Vergleich: Beim P+R Belval-Université liegt die Auslastung bei 50 Prozent, beim neuen Parkhaus in Rodange bei 47 Prozent. Damit ist genügend Spielraum für die künftige Nachfrage vorhanden. Der Zugang zu den neuen Parkplätze­n ist für die Reisenden kostenlos.

Einzige Voraussetz­ung ist die Nutzung der CFL-App, wie sie auch für die Parkhäuser in Rodange oder Belval verwendet wird. Damit ist sichergest­ellt, dass sich die Benutzer mindestens eineinhalb Kilometer vom Bahnhof entfernen, während ihr Auto untergeste­llt ist. Immerhin scheint das neue Parkhaus eine neue Klientel angezogen zu haben, denn die umliegende­n Parkplätze sind nicht wesentlich weniger ausgelaste­t als vor dem Bau des Parkhauses. Eine höhere Auslastung des P&R-Parkhauses in Mersch ist jedoch ab Mitte des Jahres zu erwarten. Ab diesem Zeitpunkt wird nämlich der bisherige Parkplatz „Impasse Kayser“wegen Bauarbeite­n geschlosse­n, und es ist davon auszugehen, dass ein Großteil seiner Nutzer dann ihr Fahrzeug im Parkhaus abstellen wird.

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Foto: Frank Weyrich Seit Monaten ist die Anzeigenta­fel ausgeschal­tet.

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