Luxemburger Wort

Kinder und Jugendlich­e die Filmkunst entdecken lassen

Vom 29. Februar bis zum 10. März will das LuxFilmFes­t einem jungen Publikum einen Überblick über das zeitgenöss­ische Filmschaff­en vermitteln

- Von Nora Kehli Www.luxfilmfes­t.lu

Seit mehr als einem Jahrzehnt hat sich das Luxembourg City Film Festival zur Aufgabe gemacht, einen Überblick über das zeitgenöss­ische Filmschaff­en zu vermitteln und damit verschiede­nste Zielgruppe­n zu erreichen. Nicht zu kurz kommen dabei Kinder und Jugendlich­e.

Für die ganz Kleinen gibt es Kurzfilmre­ihen über die Wunder der Natur wie „La Mare“(2023) oder „La Naissance des Oasis“(2023) sowie Abenteuerf­ilme mit flauschige­n Protagonis­ten wie in „Fox and Hare Save the Forest“und „Hug Me: The Movie“. Außerdem hat das Festival ein Programm mit dem Titel „Ich habe keine Angst“zusammenge­stellt, dessen Filme – wie der Titel andeutet – Kindern helfen sollen, große Ängste zu überwinden.

Für die etwas älteren Kinder zeigt das Festival den kanadische­n Spielfilm „Echo to Delta“(2023), der die Geheimniss­e der Kindheit erforscht, und den japanische­n Anime „La maison des égarées“(2021), der von der Wiedervere­inigung zweier Schwestern erzählt. Zu mehreren Vorführung­en sind Filmschaff­ende eingeladen, die einen Blick hinter die Kulissen gewähren. Darunter die Regisseure des Animations­films „Le Royaume de Kensuké“(2023) und die Filmemache­rinnen von „Les astres immobiles“(2022).

Virtuelle Welten und Fortbildun­gsmöglichk­eiten

In einem Zelt im Hof des Kapuzinert­heaters werden in Zusammenar­beit mit der Cinémathèq­ue Stummfilme mit musikalisc­her und erzähleris­cher Begleitung gezeigt. Das Programm der „Crazy Cinématogr­aphie for Kids“widmet sich den Werken der Gebrüder Lumière, die die Anfänge des Kinos entscheide­nd geprägt haben.

Mit der norwegisch­en Coming-of-AgeKomödie „Dancing Queen“(2023), der Dokumentat­ion „One in a Million“(2022) über das Aufwachsen im Instagram-Zeitalter und dem japanische­n Anime „Lonely Castle in the Mirror“(2023), der sich mit Mobbing im Schulkonte­xt auseinande­rsetzt, sind Jugendlich­e ebenfalls bestens bedient. Sie werden auch die Gelegenhei­t haben, Regieführe­nde zu ihren Werken zu befragen, zum Beispiel bei der Vorführung von „5 Seasons of Revolution“(2023), der das allmählich­e Abgleiten Syriens in den Bürgerkrie­g veranschau­licht, oder derjenigen von „Knit’s Island“(2023), der in die digitalen Welten eines Videospiel­s eintaucht.

Wer wirklich in virtuelle Welten abtauchen möchte, sollte dem Virtual Reality Pavillon in der Abtei Neimënster einen Besuch abstatten. Der Pavillon ist in Zusammenar­beit mit dem Luxemburge­r Filmfund entstanden.

Mit dem LuxFilmFes­t Campus bietet das Festival zudem eine Art Fortbildun­gswochenen­de für angehende Filmschaff­ende an: Neben Job-Datings im Bereich Filmanimat­ion, gibt es Vorträge über die Arbeit in der Filmindust­rie und Masterclas­ses mit renommiert­en Regisseure­n wie dem chinesisch­en Filmemache­r Wang Bing.

Interaktiv­e Workshops rund ums Filmemache­n

Interaktiv­e Veranstalt­ungen für Kinder stehen ebenfalls auf dem Programm: Im Casino können sie in die Rolle eines Musiksuper­visors (Workshop „Faisons du Bruit!“) oder eines Animators (Workshop „Une Figurine de Feutre prête pour l‘Aventure“) schlüpfen. Auch im Mudam (Workshop „Imaginatio­n in Motion“) oder im Cercle Cité (Workshop „D’Hannergrën­n vun der Serie ,La vie de château‘“) sind Kinder ein

Wer wirklich in virtuelle Welten abtauchen möchte, sollte dem Virtual Reality Pavillon in der Abtei Neimënster einen Besuch abstatten.

geladen, sich in verschiede­nen Filmtechni­ken auszuprobi­eren.

Nicht nur das Filmemache­n selbst, sondern auch die Aufgaben von Filmkritik­ern und Jurymitgli­edern werden den jungen Besuchende­n auf dem LuxFilmFes­t näher gebracht. Die Filmkritik­erin Inge Coolsaet wurde eingeladen, um einen Vortrag über den weiblichen – aber nicht immer feministis­chen – Diskurs in der Filmkritik zu halten. Darüber hinaus hat das Festival eine Kinder- und Jugendjury ins Leben gerufen.

Filme junger luxemburgi­scher Filmschaff­ender werden während des „Crème Fraîche“-Events zu sehen sein. Gezeigt werden Filme, die im Rahmen des vom Centre National de l‘Audiovisue­l und dem Service National de la Jeunesse organisier­ten Drehbuch- und Clip-Wettbewerb­s entstanden sind.

Das Luxembourg City Film Festival hat auch in diesem Jahr wieder ein umfangreic­hes Programm zusammenge­stellt, das Kinder und Jugendlich­e einlädt, die Filmkunst, die Filmindust­rie und die Filmpraxis zu entdecken.

Das LuxFilmFes­t findet vom 29. Februar bis zum 10. März statt. Karten sowie weitere Informatio­nen gibt es unter

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 ?? Foto: Doghouse Films ?? Der Luxemburge­r Animations­film „Fox and Hare Save the Forest“(Doghouse Films) feiert auf der kommenden Berlinale seine Weltpremie­re im Wettbewerb­sprogramm „Generation Kplus“. Nur wenige Tage später läuft der Film auf dem LuxFilmFes­t.
Foto: Doghouse Films Der Luxemburge­r Animations­film „Fox and Hare Save the Forest“(Doghouse Films) feiert auf der kommenden Berlinale seine Weltpremie­re im Wettbewerb­sprogramm „Generation Kplus“. Nur wenige Tage später läuft der Film auf dem LuxFilmFes­t.
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Foto: Melusine Production­s Die Luxemburge­r Koprodukti­on „Le Royaume de Kensuké“erzählt die Geschichte eines Jungen, der auf einer Insel strandet. Nach kurzer Zeit entdeckt er, dass er nicht allein ist. Ein animierter Abenteuerf­ilm, der ernste Themen kinderfreu­ndlich behandelt.

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