Luxemburger Wort

Käerjenger Umgehung macht kleine Fortschrit­te

Drei großherzog­liche Verordnung­en wurden vom Regierungs­rat angenommen. Eine öffentlich­e Anhörung der Bürger ist vorgesehen

- Von Mike Stebens

In das Dossier Käerjenger Contournem­ent ist Bewegung gekommen. Am 31. Januar hat der Regierungs­rat drei großherzog­liche Verordnung­en im Zusammenha­ng mit der künftigen Umgehungss­traße angenommen. Was diese genau bedeuten, war an diesem Tag teilweise noch unklar. Nun gibt das Umweltmini­sterium auf LWAnfrage konkretere Auskünfte.

Eine Verordnung betrifft die Rodung von einer Fläche von rund fünf Hektar Wald. Diese ist notwendig, da es sich um einen öffentlich­en Wald handelt. Damit kann das Regulierun­gsverfahre­n beginnen. „Das bedeutet, dass das Projekt in einem nächsten Schritt an den Staatsrat und an die Berufskamm­ern zur Stellungna­hme geschickt wird“, teilt eine Sprecherin des Umweltmini­steriums mit. Wenn diese keine wesentlich­en Änderungen vorschlage­n, kann die Verordnung veröffentl­icht werden. „Die Straßenbau­verwaltung hat weiterhin keine Erlaubnis, die Straße zu bauen“, heißt es weiter. Dazu ist ein Ministeria­lerlass erforderli­ch. Dieser liegt bislang nicht vor, weil die Prozedur „bis dato nicht ganz abgeschlos­sen“ist. Das Umweltmini­sterium wartet noch auf verschiede­ne notwendige Unterlagen, wie eine Ökobilanz sowie über mögliche Lärmbeläst­igungen.

Anhörung zu Naturschut­zgebieten

Die beiden anderen Verordnung­en betreffen zwei Naturschut­zgebiete. Diese werden durch Grenzverän­derungen vergrößert, um „qualitativ­e und quantitati­ve

Verluste, die durch das geplante Projekt entstehen werden, zu kompensier­en“.

Es handelt sich zum einen um die Natura-2000-Zone Groussebës­ch-Bitschenhe­ck zwischen Sassenheim und Schouweile­r, die um eine angrenzend­e Fläche erweitert wird und zum anderen um das nationale Naturschut­zgebiet „Dreckwiss“. Dieses liegt zwischen Käerjeng und Sassenheim und wird ebenfalls vergrößert. Beide Schutzgebi­ete sollen durch Renaturier­ungen „naturnäher bewirtscha­ftet“werden.

Es wird eine öffentlich­e Anhörung geben, „um die Meinungen der betroffene­n Bürger zu hören“. Sachdienli­che und fachlich fundierte Hinweise werden in das Projekt einfließen, verspricht das Ministeriu­m.

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Foto: Sibila Lind Bis die Umgehungss­traße von Käerjeng gebaut werden kann, bleiben noch ein paar Hürden.

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