Käerjenger Umgehung macht kleine Fortschritte
Drei großherzogliche Verordnungen wurden vom Regierungsrat angenommen. Eine öffentliche Anhörung der Bürger ist vorgesehen
In das Dossier Käerjenger Contournement ist Bewegung gekommen. Am 31. Januar hat der Regierungsrat drei großherzogliche Verordnungen im Zusammenhang mit der künftigen Umgehungsstraße angenommen. Was diese genau bedeuten, war an diesem Tag teilweise noch unklar. Nun gibt das Umweltministerium auf LWAnfrage konkretere Auskünfte.
Eine Verordnung betrifft die Rodung von einer Fläche von rund fünf Hektar Wald. Diese ist notwendig, da es sich um einen öffentlichen Wald handelt. Damit kann das Regulierungsverfahren beginnen. „Das bedeutet, dass das Projekt in einem nächsten Schritt an den Staatsrat und an die Berufskammern zur Stellungnahme geschickt wird“, teilt eine Sprecherin des Umweltministeriums mit. Wenn diese keine wesentlichen Änderungen vorschlagen, kann die Verordnung veröffentlicht werden. „Die Straßenbauverwaltung hat weiterhin keine Erlaubnis, die Straße zu bauen“, heißt es weiter. Dazu ist ein Ministerialerlass erforderlich. Dieser liegt bislang nicht vor, weil die Prozedur „bis dato nicht ganz abgeschlossen“ist. Das Umweltministerium wartet noch auf verschiedene notwendige Unterlagen, wie eine Ökobilanz sowie über mögliche Lärmbelästigungen.
Anhörung zu Naturschutzgebieten
Die beiden anderen Verordnungen betreffen zwei Naturschutzgebiete. Diese werden durch Grenzveränderungen vergrößert, um „qualitative und quantitative
Verluste, die durch das geplante Projekt entstehen werden, zu kompensieren“.
Es handelt sich zum einen um die Natura-2000-Zone Groussebësch-Bitschenheck zwischen Sassenheim und Schouweiler, die um eine angrenzende Fläche erweitert wird und zum anderen um das nationale Naturschutzgebiet „Dreckwiss“. Dieses liegt zwischen Käerjeng und Sassenheim und wird ebenfalls vergrößert. Beide Schutzgebiete sollen durch Renaturierungen „naturnäher bewirtschaftet“werden.
Es wird eine öffentliche Anhörung geben, „um die Meinungen der betroffenen Bürger zu hören“. Sachdienliche und fachlich fundierte Hinweise werden in das Projekt einfließen, verspricht das Ministerium.