„Backen ist Teil meiner DNA“
Moderatorin Enie van de Meiklokjes über ihre Karriere vom VIVA-Girlie zur Tortenkönigin, die neuen Folgen ihrer populären Backshow und was nach der Sendung mit den Kuchenresten passiert
Enie van de Meiklokjes zählt seit vielen Jahren zu den bekanntesten Gesichtern im deutschen Fernsehen. Am heutigen Mittwoch starten auf Sat.1 neue Folgen der von ihr moderierten Show „Das große Promibacken“– dieses Mal trauen sich unter anderem Susan Sideropoulos und Simon Gosejohann an Torten und Teilchen.
Enie van de Meiklokjes, seit etlichen Jahren moderieren Sie die Show „Das große Backen“und sind selbst versierte Hobbybäckerin. Haben Sie schon als Kind gerne beim Plätzchenbacken geholfen?
Es sind tatsächlich schon elf Jahre, verrückt, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man Dinge tun darf, die einem so viel Freude machen. Bei uns wurde zu Hause immer gebacken, damit bin ich groß geworden, das ist also Teil meiner DNA. In den Ferien habe ich auch gerne in der Backstube von Freunden der Familie ausgeholfen.
In den 1990er-Jahren wurden Sie als Gesicht des Musiksenders VIVA über Nacht zum Star. Von der hippen Moderatorin zur Bäckerin der Nation – hätten Sie sich das damals träumen lassen?
So weit hätte ich damals und auch heute ja nie gedacht. Ich bin sehr im Hier und Jetzt unterwegs. Lief doch super bisher, und ich bin gespannt, was das Leben noch so plant.
Wenn Sie eine Torte als Visitenkarte backen sollten, wie würde diese aussehen?
Schätzungsweise würde ich einen bunten Käsekuchen mit Hut backen. Wie das genau funktionieren würde, müsste ich mir allerdings noch in Ruhe überlegen. (lacht)
Wegen Ihres Namens halten viele Menschen Sie für eine Niederländerin – Sie stammen aber aus Potsdam. Was verbindet Sie denn mit den Niederländern?
Na, nicht nur mich, sondern ganz Potsdam verbindet etwas mit den Niederlanden. Ich empfehle einen Spaziergang durchs Holländische Viertel in Potsdam. Tolle Architektur, schöne Geschäfte, leckeres Essen.
Nun startet eine neue Staffel der Show „Das große Promibacken“, manche der Stars haben teilweise noch nie gebacken. Ist es schwierig, Promis zu finden, die sich trauen?
Ich denke, dass es kein Problem darstellt, die Kolleginnen und Kollegen an die Öfen zu locken. Wir haben ja schon viele ehemalige Promibäckerinnen und Promibäcker, die unser Set glücklich verlassen haben und gerne weitererzählen, wie lustig es bei uns ist, und die seitdem regelmäßig Torten und Kuchen zaubern. Bei uns lernt man also was fürs Leben – der eine mehr, der andere weniger. (lacht)
Welchen Kuchen haben Sie selbst zuletzt gebacken?
Zuletzt habe ich herzhaft gebacken. Gefüllte Blätterteigtaschen mit Gemüse, Bacon und Käse.
Wer ist ehrgeiziger, die Stars in der Promi-Ausgabe der Show oder die ambitionierten Hobbybäcker?
Das nimmt sich nicht viel, die Promis haben allerdings einen kleinen Vorteil, sie bekommen vorab ein Coaching. Der ein oder andere Promi ist da auch sehr froh drüber. Insgesamt muss ich sagen: Ich werde jede Staffel aufs Neue beeindruckt und freue mich sehr darüber, dass alle so in der ungewohnten Situation aufgehen. Es entsteht immer so ein schönes Schullandheim-Gefühl, es wird
: Ich bin sehr im Hier und Jetzt unterwegs. Lief doch super bisher, und ich bin gespannt, was das Leben noch so plant.
Bei Torten isst das Auge mit. Beim Kuchen steht aber der Geschmack im Vordergrund.
wahnsinnig viel gelacht und die Erfahrung schweißt zusammen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentieren teilweise unglaubliche, mehrstöckige Meisterwerke – helfen hinter den Kulissen auch mal Profis mit?
Das machen die schon alles allein und das auch noch unter Zeitdruck. Das ist ja das Beeindruckende.
Welche Trends beobachten Sie, seit es die Show gibt? Bewerben sich zum Beispiel mehr Männer als früher?
Seitdem ich im TV backe, habe ich immer gleichermaßen viel Feedback von Frauen und Männern bekommen, da ist die Backcommunity gut durchmischt. Die Trends beziehen sich nach meinem Gefühl meist auf die Optik. Aktuell entdecke ich zum Beispiel viel Trockenblumen-Deko auf Torten.
Sie sind gelernte Dekorateurin. Wie wichtig ist Ihnen beim Gebäck die Optik?
Bei Torten isst das Auge mit. Beim Kuchen steht aber der Geschmack im Vordergrund. Da darf es optisch auch ganz reduziert sein.
Welchen Profi-Trick haben Sie selbst in der Sendung schon gelernt?
Da habe ich sicher schon das ein oder andere mitgenommen. Was mich aber immer wieder überrascht, sind die verschiedenen, oft unerwarteten Kombinationen von Aromen.
Was passiert eigentlich mit den ganzen Torten und den nicht verbrauchten Zutaten nach Ende der Sendung?
Wir haben ein großes, hungriges Team, die natürlich auch alle probieren wollen. Ich nehme aber auch gerne eine gefüllte Vorratsdose mit nach Hause.
Ihre fantasievollen Outfits zählen zu den Markenzeichen der Sendung. Gestalten Sie die Kleider selbst?
Ich suche sie mir selbst aus und habe über die Jahre einen erstaunlichen Fundus zusammengesammelt. (lacht)