In der EnergieSubventionsEndlosschleife
Der Ausstieg aus den staatlichen Hilfsmaßnahmen droht 2025 für Verbraucher schmerzhaft zu werden
„Die Energiepreisproblematik ist nicht vom Tisch“, meinte im Januar 2023 LCGB-Nationalpräsident Patrick Dury im Gespräch mit dem Luxemburger Wort. Und jetzt, ein Jahr später, ist sie es immer noch nicht.
Die Statistikbehörde Statec betont, dass der Gaspreis ohne die staatliche Preisdeckelung letztes Jahr um 60 Prozent und im Jahr 2024 um 29 Prozent in die Höhe geschossen wäre. Strom wäre in den Jahren 2023 und 2024 um etwa 65 Prozent teurer geworden.
Gegebenenfalls muss die Energiepreisobergrenze, die bis Ende des laufenden Jahres verlängert wurde, auch über das Jahr 2025 verlängert werden, fordern deswegen LCGB wie auch der OGBL.
Denn fallen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Energiepreise weg, wird wahrscheinlich die Inflation wieder kräftig anziehen, so das Statistikamt Statec in einer Berechnung. Das würde weitere Indexerhöhungen auslösen, was wiederum einen negativen Effekt auf die Unternehmen hat.
Preisschock wird hinausgeschoben
Für die Energiepreisentwicklung zeigt Statec in ihrer letzten Inflations-Voraussage am 8. Februar jedenfalls keine allzu optimistischen Szenarien. Die Aufhebung der Preisdeckelung zum Jahreswechsel 2025 würde demzufolge zu einem Anstieg der Gas- und Strompreise führen und die Inflation auf 3,3 Prozent treiben. Ein ähnliches Szenario wie mit dem Zinsanstieg deutet sich an. Das plötzliche Ende der Niedrigzinsära lastet schwer auf der Konjunktur.
Der Preis für Gas könnte dabei 2025 zwischen zehn und 37 Prozent steigen, und zwischen 47 und 93 Prozent könnte sich der Strompreis verteuern. Beim Ölpreises, der sich auf die Preise für Diesel, Benzin und Heizöl auswirkt, sei ein Anstieg um zwei Prozent, aber auch sogar ein leichter Rückgang um minus zwei Prozent möglich, so Statec. Die Preise für Energie – Gas, Strom, Rohöl – sind vor allem Weltmarktpreise. Dass die im kommenden Jahr deutlich nachgeben würden, deutet sich bislang nicht an.
Zur Finanzierung verschiedener Hilfen zur Energiepreis- und Inflationsbekämpfung hat der Staat 2022 über 2,5 Milliarden Euro auf dem Kapitalmarkt aufgenommen.
Die Preise für Gas sind derzeit für Haushalte auf ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum durchschnittlichen Preis im September 2022 begrenzt. Ähnlich sieht es mit Strom, Peletts und Heizöl aus. Bis Ende des Jahres werden die Maßnahmen den Staat aber mehr als eine Milliarde Euro kosten. Zur Finanzierung verschiedener Hilfen zur Energiepreis- und Inflationsbekämpfung hat der Staat 2022 über 2,5 Milliarden Euro auf dem Kapitalmarkt aufgenommen.