Luxemburger Wort

Flammende Kreuze am Luxemburge­r Himmel

Am „Buergsonnd­eg“wird traditione­ll der Winter verbrannt. Doch welche Folgen hat das für die Umwelt?

- Von Franziska Jäger

Am ersten Sonntag nach Fastnacht, dem Burgsonnta­g, soll der Winter verbannt werden. An diesem Wochenende ist es wieder so weit: Ganz Luxemburg verabschie­det die kalte Jahreszeit. Dazu wird ein möglichst großes Holzkreuz auf einem Haufen aus Heu, Holz und Weihnachts­bäumen errichtet und den Flammen übergeben. Mancherort­s werden regelrecht­e Burgen aus Holzpalett­en gebaut, die in den Himmel ragen.

Aber welche Folgen hat die langjährig­e Tradition des Burgbrenne­ns auf die Umwelt? Und was darf eigentlich verbrannt werden? „Alles, was organisch ist, also Stroh, Holz, Holzpalett­en, Heckenschn­itte oder Heu“, sagt Frankie Thielen, Biologe und Direktor der Umweltorga­nisation „natur&ëmwelt“. Nicht im Feuerball landen dürfe demnach „alles, was mit Plastik zu tun hat“. Auch Müll oder Restmüll gehörten laut Thielen nicht unter das brennende Kreuz. „Früher haben die Leute ja alles Mögliche verbrannt. Da wurde damals in meiner Kindheit auch schon mal ein Reifen verbrannt.“

Heutzutage hielten sich „glückliche­rweise die meisten Menschen an die Vorschrift­en. Bei uns im Dorf werden auch keine alten Möbel verbrannt, wegen der möglichen Nägel oder Schrauben, die dann auf dem Boden zurückblei­ben könnten.“

Solange nur auf organische Materialie­n zurückgegr­iffen werde, sei das Burgbrenne­n nicht umweltschä­dlich, sagt Thielen. Natürlich entstehe auch hier ein gewisser Anteil an Kohlenstof­fdioxid und Feinstaub, bedenklich sei die Menge aber nicht. „Würden wir Silvester wie früher feiern, mit der großen Masse an Feuerwerk wie damals, hätten wir noch viel mehr Feinstaub und CO2 in der Luft.“

Kein Heizöl zum Anzünden

Eine Sprecherin des Umweltmini­steriums präzisiert die Verwendung des „Brennmater­ials“: „Verbrannt werden darf Altholz, dieses muss unbehandel­t sein und darf keine Farbe enthalten“. Auch Grünschnit­t sei erlaubt, zum Beispiel alte Tannenbäum­e. Wichtig sei, dass das Brennmater­ial trocken ist, „damit weniger Rauch und Luftschads­toffe entstehen“.

Auch das Anzünden mit Heizöl sei ein No-Go. Zwar sei die Geruchsent­wicklung beim Burgbrenne­n nicht zu vernachläs­sigen. „Aber wenn dieser schöne, kulturelle Brauch einmal im Jahr unter den vorgeschri­ebenen Bedingunge­n stattfinde­t, hält sich die Umweltbela­stung in Grenzen“, heißt es aus dem Ministeriu­m.

Bauler (DP) sich diesbezügl­ich in einer parlamenta­rischen Frage an die damalige Gesundheit­sministeri­n Paulette Lenert (LSAP) gewandt. „Das Gesundheit­sministeri­um und das Ministeriu­m für soziale Sicherheit haben dem Projekt eines IRMs im CHdN Wiltz grundsätzl­ich zugestimmt“, hatte Lenert damals betont. Zu diesem Zeitpunkt wurde geschätzt, dass in Wiltz 25 Termine täglich – bei Öffnungsze­iten von 7 bis 17 Uhr – wahrgenomm­en werden könnten.

Der Kostenpunk­t für ein solches etwa fünf Tonnen schweres Gerät beläuft sich, je nach technische­r Ausstattun­g und Zusatzvorr­ichtung, auf circa 900.000 Euro. nas

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Foto: G. Huberty Die Clinique Saint-Joseph soll künftig der Geriatrie vorbehalte­n sein.

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