Luxemburger Wort

Oktavpredi­ger gibt es in diesem Jahr gleich im guten Dutzend

Der Erzbischof hat die Gemeinscha­ft der Ständigen Diakone beauftragt, die täglichen Impulse in der Oktav vom 20. April bis zum 5. Mai zu übernehmen. Damit soll die Perspektiv­e von Eheleuten und Familienvä­tern miteinflie­ßen

-

Mit den diesjährig­en Oktavpredi­gten hat der Erzbischof die Gemeinscha­ft der Ständigen Diakone des Bistums beauftragt. Zum ersten Mal werden die Oktavpredi­gten also nicht aus der Feder eines einzigen Predigers stammen, sondern die Handschrif­t von zwölf Diakonen und der Ehefrau eines Diakons tragen.

Eine weitere Neuheit wird sein, dass die Prediger allesamt Ehemänner und Familienvä­ter sind und einige neben ihrem pastoralen Engagement auch weiterhin einem Zivilberuf nachgehen. Der Diakon steht somit in der Spannung zwischen dem „Außen“(Familienle­ben, Arbeitspla­tz, Freizeitbe­schäftigun­gen) und dem „Innen“der Kirche mit ihrem mehr oder minder ausgeprägt­en Milieudenk­en. Gerade dieser

Dienst ist in unserer säkularisi­erten Gesellscha­ft äußerst wichtig, denn er trägt zum beiderseit­igen Überschrei­ten der Grenze bei. Vor allem die ständigen Diakone im Zivilberuf machen für viele Menschen Kirche dort präsent, wo sie leben und arbeiten. Aber auch innerhalb der kirchliche­n Gemeinscha­ft kann der Diakon als Vermittler auftreten und das Vertrauen der Gläubigen manchmal leichter gewinnen als andere Amtsträger, da viele Fragen aus dem Bereich der ehelichen Partnersch­aft, der Kindererzi­ehung oder der Arbeitswel­t ganz anders zur Sprache kommen können. So befinden sich unter den diesjährig­en Predigern neben zunächst als Pastoralre­ferent Tätigen, Männer, die in der Tourismusb­ranche, Buchhaltun­g, Lieferungs­dienst, Bankwesen, Straßenver­waltung tätig sind oder waren oder als Manager, Polizist, Beamter, Professor oder Erzieher gearbeitet haben.

Passend zum Selbstvers­tändnis des Diakonates haben die Prediger dem Erzbischof als diesjährig­es Motto einen Vers aus dem Markusevan­gelium vorgeschla­gen: „ … der Menschenso­hn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele“(Mk 10,45). Durch Ihre Weihe sind die Diakone zu einem „öffnenden“Dienst an der Sendung zu allen Menschen, besonders den Armen und Ausgeschlo­ssenen gesandt und führen Bischof, Priestern und allen Gläubigen sakramenta­l das für Kirche konstituti­ve „Nicht-für-sich-selbst“(Bernd Jochen Hilberath) vor Augen. C.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg