Luxemburger Wort

Schlitzohr Filip Bonic hilft den Red Boys, einen Fluch zu brechen

Nach zwei Niederlage­n in der Normalrund­e überzeugen die Differding­er Handballer dieses Mal und gewinnen souverän gegen den Angstgegne­r

- Von Lutz Schinköth

Es war ein Klassenunt­erschied und ein Abend der Leidenscha­ft, den die Red Boys am Samstag nach Wochen der Enttäuschu­ng erleben durften. Gegen den zum neuen Angstgegne­r avancierte­n HB Düdelingen gelang der erste Sieg in dieser Saison. So bleiben die Differding­er erster Verfolger von Spitzenrei­ter Berchem, das bei seinem Gastspiel in Diekirch nichts anbrennen ließ (38:27).

Blickt man auf die Statistike­n, fällt auf, dass die Red Boys in dieser Saison gegen den HBD immer zur Halbzeit geführt haben. Beim 29:32 in Düdelingen am 23. September vergangene­n Jahres führte das Team von Nikola Malesevic nach 30 Minuten noch 16:12, brach aber nach einer desolaten Abwehrleis­tung (20 Gegentore in Halbzeit zwei) noch ein.

Bei der 28:29-Heimpleite am 2. Dezember sahen die Differding­er zur Halbzeit ebenfalls schon wie die Sieger aus und führten mit 18:15. In der zweiten Halbzeit haperte am mangelnden Durchsetzu­ngsvermöge­n (nur noch zehn Treffer).

War Itua Etute in Düdelingen mit neun Treffern bester Schütze beim Sieger, so avancierte dessen älterer Bruder Ojie beim Match in Niederkorn mit zehn Treffern zum gefeierten Torschütze­n. Diesmal fehlte Ojie Etute wegen einer Meniskusve­rletzung. Er wurde vornehmlic­h im Angriff schmerzlic­h vermisst. Denn 25 erzielte Treffer waren am Samstagabe­nd vor 243 zahlenden Zuschauern in der Niederkorn­er Sporthalle deutlich zu wenig, um die stabilste Abwehr der Liga in Verlegenhe­it zu bringen.

Einer, der den Unterschie­d machte, war Filip Bonic. Neben Torwart Matej Mudrinjak, der nicht nur 14 Paraden auspackte, sondern auch die Siebenmete­r von Josip Ilic und Aldin Zekan parierte, überzeugte Bonic vor allem mit seiner Schlitzohr­igkeit. „Es freut mich, dass wir nicht nur gewonnen, sondern es souverän zu Ende gespielt haben. Diesmal waren wir zu 100 Prozent konzentrie­rt und effektiv. Ich bin froh, dass alles rund gelaufen ist und ich mit meinen Toren da

Ob ich bleibe oder nicht, entscheide­t sich in den nächsten Wochen. Bislang wurden noch keine Gespräche geführt. Filip Bonic

zu beigetrage­n habe“, erzählt der 30-jährige Rückraumsp­ieler.

Vier Tore per Lupfer

Der Kroate, der vor dreieinhal­b Jahren vom österreich­ischen Erstligist­en HSG Bärnbach-Köflach ins Großherzog­tum

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