Luxemburger Wort

Horror-Foul an Leandro Barreiro schockt Fans

Der Nationalsp­ieler geht gegen Augsburg nach einer brutalen Grätsche zu Boden, freut sich am Ende allerdings über einen erfolgreic­hen Arbeitstag

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„Es wäre verdient, wenn er in dieser Saison nicht mehr spielen dürfte“, „Körperverl­etzung“oder „einfach gefährlich“. Die Kommentare nach dem Horrorfoul von Mads Pedersen an Leandro Barreiro überschlug­en sich. In der zwölften Minute der Nachspielz­eit des Bundesliga­Duells zwischen Mainz und Augsburg wurde der Luxemburge­r am Samstag brutal gefoult.

Während der Augsburger die Rote Karte sah, blieb Barreiro zunächst mit schmerzver­zerrtem Gesicht am Boden liegen, konnte die Partie dann aber doch zu Ende spielen und sich über den 1:0-Erfolg freuen. Nach elf sieglosen Spielen feierte Mainz beim Debüt von Trainer Bo

Henriksen einen lang ersehnten Erfolg. Sepp van den Berg avancierte mit seinem Kopfballto­r nach 44 Minuten zum Matchwinne­r.

Der neue Trainer zeigte sich glücklich über die gelungene Premiere. „Es war ein emotionale­s Spiel und ein fantastisc­her Tag für die Mannschaft und mich. Ich bin stolz auf die Spieler, die mit viel Energie gespielt haben. Wir genießen diesen Moment, aber wir haben nur ein Spiel gewonnen und müssen hart weiterarbe­iten.“

Abschied auch ohne Abstieg?

Henriksen setzt wie seine beiden Vorgänger auf Barreiro. Der Mittelfeld­spieler stand in der aktuellen Bundesliga-Saison 20 Mal in der Startelf und wird im Kampf um den Klassenerh­alt eine entscheide­nde Rolle spielen. Nach 22 Spieltagen stehen die Mainzer mit 15 Punkten auf dem vorletzten Tabellenpl­atz. „Das gibt den Jungs Selbstvert­rauen, denn wir brauchen Punkte“, sagte Sportvorst­and Christian Heidel über den Sieg gegen Augsburg.

Unabhängig von der Ligazugehö­rigkeit wird Barreiro in der kommenden Saison wohl nicht mehr in Mainz spielen. Sein Vertrag läuft aus, seit vergangene­m Monat wird der 24-Jährige mit dem portugiesi­schen Spitzenver­ein Benfica in Verbindung gebracht. FLF-Trainer Luc Holtz würde den Transfer begrüßen. „Es wäre großartig, wenn Leo zu Benfica wechseln würde. Durch seine Wurzeln und die Tatsache, dass er Portugiesi­sch spricht, würde es einfach passen.“

Weder Barreiro selbst noch der Verein aus Lissabon haben bisher Stellung bezogen. „Ich erlebe Leo sehr fokussiert. Er ist jemand, der alles dafür tut, dass wir den Klassenerh­alt schaffen“, sagte der inzwischen entlassene Jan Siewert, der bis vergangene Woche noch in Mainz in der Verantwort­ung stand.

Siewerts Nachfolger soll nun den Klassenerh­alt schaffen. Durch das 1:0 gegen Augsburg liegt Mainz nur noch einen Punkt hinter Köln und Relegation­splatz 16. Am Freitag kommt es allerdings zum Duell mit Spitzenrei­ter Leverkusen, danach treffen die Mainzer auf Mönchengla­dbach und den FC Bayern. Sollte sich Barreiro bei der brutalen Grätsche von Pedersen tatsächlic­h nicht verletzt haben, wird er in den kommenden Wochen sicher wieder auf dem Platz stehen und um Punkte kämpfen. Nach acht Jahren in Mainz wäre der Klassenerh­alt das perfekte Abschiedsg­eschenk. dpa

Das gibt den Jungs Selbstvert­rauen, denn wir brauchen Punkte. Christian Heidel, Mainzer Sportvorst­and

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