Streit um Fußballanlagen: Racing und Stadt Luxemburg nähern sich an
Am Sonntag rückte die Partie zwischen Racing und Düdelingen (0:3) zeitweise in den Hintergrund. Denn im Rahmen des BGL-Ligue-Spiels kam es zu einer Protestaktion. Racing-Präsidentin Karine Reuter protestierte gemeinsam mit Jugendtrainern, Eltern und Jugendspielern gegen die desolaten Zustände der Anlagen des Hauptstadtclubs.
Die Beteiligten brachten ihren Unmut gegenüber der Stadt Luxemburg auf einem Plakat zum Ausdruck. „Madame Polfer nous sommes motivés! Vos installations sont périmées!“, lautete die unmissverständliche Botschaft. Unter einem Beitrag auf der offiziellen Facebook-Seite des Vereins finden sich in den Kommentarspalten Bilder, die die desolaten Zustände der Anlagen dokumentieren.
Wegen der daraus resultierenden Verletzungsgefahr für die Spieler mussten in den vergangenen Wochen bereits viele Trainingseinheiten der Jugendmannschaften abgesagt werden. Ihren Unmut über die Verhältnisse hatte Reuter in der vergangenen Woche gegenüber „Le Quotidien“öffentlich gemacht. Die Präsidentin sprach sogar von der Notwendigkeit der Einstellung des Trainings- und Spielbetriebs im Falle von ausbleibenden Veränderungen. Eine Demonstration gegen die Zustände wurde von der Vereinsverantwortlichen für den 28. Februar geplant.
„Diese Problematik existiert bereits seit geraumer Zeit. Unser Kunstrasenplatz in Hollerich muss unbedingt erneuert werden. An der Fassade des Vereinsheims gibt es derart gravierende Risse, dass ein Betreten nicht mehr zumutbar ist. Im Stade Camille Polfer hat eine nicht ordentlich installierte Bewässerungsanlage unseren Platz unbespielbar gemacht. Zudem sind die Kabinen veraltet“, nennt Reuter einige Beispiele.
Am Montag kam es nun im Rahmen einer Versammlung mit der Bürgermeisterin Lydie Polfer zu einer Annäherung zwischen den Parteien. „Die Bürgermeisterin hat uns unter anderem einen Ausweichplatz versprochen, um den Ausfall des Stade Camille Polfer zu kompensieren. Zudem haben wir gemeinsam Lösungen für die bestehenden Probleme ausgearbeitet“, erklärt Reuter. Eine Einstellung des Trainings- und Spielbetriebs wurde somit vorerst abgewendet.
Die ursprünglich für den 28. Februar geplante Demonstration wird laut der Präsidentin voraussichtlich abgesagt. „Wir warten die Entwicklungen in dieser Woche ab. Wenn sich alles so entwickelt, wie abgesprochen, dann ist die Demonstration natürlich hinfällig.“yd