„Das Handy gehört zu einer fortschrittlichen Schule“
Die nationale Schülervertretung CNEL ist mehr oder weniger zufrieden mit dem, was im Koalitionsvertrag zum Sekundarschulwesen geschrieben steht, wenngleich sie sich etwas mehr Details gewünscht hätte. Besonders wichtig ist der „Conférence nationale des élèves du Luxembourg“, dass das Schulsystem modernisiert und an die heutige Zeit angepasst wird.
Für den Präsidenten Dany Lopes Semedo bedeutet das zum Beispiel, dass man im Unterricht wegkommen sollte vom Frontalunterricht zugunsten eines interaktiven und partizipativen Unterrichts, „bei dem die Schüler mehr Mitspracherecht haben, was die Unterrichtsform angeht, sowie die Themen, die im Unterricht behandelt werden“. Vielen Jugendlichen sei das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Dieses sollte deshalb auch im Schulalltag mehr Einzug halten, findet der Präsident der Schülervertretung.
Luxemburg. Sprachenvielfalt als wichtiges Gut erhalten
Die Sprachenvielfalt sollte als Stärke des Landes beibehalten werden, allerdings fordert die CNEL mehr Wahlfreiheit beim Sprachunterricht. „Schüler sollten ihre Unterrichtssprache frei wählen können“, erklärt Dany Lopes Semedo auf LWNachfrage.
: KI muss in der Schule thematisiert und eingesetzt werden. Dany Lopes Semedo, CNEL-Präsident
Das Handwerk sollte dringend aufgewertet werden, „weil die Handwerksberufe wichtig für die Zukunft unseres Landes sind“, sagt Semedo. Mit Bedauern stellt die nationale Schülervertretung fest, dass das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Koalitionsabkommen nicht vorkommt. „KI muss in der Schule thematisiert und eingesetzt werden“, findet Semedo, wobei man darauf achten müsse, die Schule als Lerninstitution nicht zu verlieren.
Elementar sei die Förderung digitaler Skills, damit die Schüler die Fähigkeit erlangen, richtige von Fake News zu unterscheiden. Zu einer fortschrittlichen Schule gehört Semedo zufolge auch das Mobiltelefon. Es zu verbieten, sei nicht mehr zeitgemäß.
Wirksam gegen Mobbing und Drogenmissbrauch vorgehen
Ein weiteres wichtiges Thema ist die mentale Gesundheit. Die Schülervertretung fordert ein Recht auf Abschalten und eine wirksamere Prävention gegen Mobbing, Drogen oder Alkohol, „das heißt eine partizipative Herangehensweise statt dem bloßen Aufhängen von Plakaten mit Hinweisen auf die Gefahren“, so Semedo.
Zur geplanten Abschaffung der Sektionen, zur Bewertung und zur Orientierung hat die Schülervertretung noch keine Position ausgearbeitet. Man wolle erst einmal die Analyse der Regierung abwarten, bevor man sich dazu äußere, so der CNEL-Vorsitzende.
Und noch etwas liegt den Schülern schwer im Magen: Sie wollen, dass die Schülerkomitees als Gremium respektiert werden und die Schulen die Partizipation regelkonform umsetzen. Etwas mehr Austausch mit den Schülerkomitees würde den Schulen guttun, findet Semedo. Ferner fordern die nationalen Schülervertreter das Wahlrecht ab 16. mig