Pufi, das „ewige Kind“, ist gestorben
Lazlo Szabo war aus der Hauptstadt nicht mehr wegzudenken. Mit ihm ist das Symbol der Lebensfreude der Stadt verschwunden
Wer Pufi kannte, wusste, dass er die Menschen gerne zum Lachen brachte. „Er war das Kind, das nicht erwachsen werden wollte. Neulich sah ich ihn im Sozialcafé des Roten Kreuzes und er kam auf mich zu, um mich zu umarmen. Er hatte einen Stoffhund namens Rocky Balboa dabei und sagte mir, ich solle ihn besser nicht streicheln, weil er sehr aggressiv sei“, erzählt André Soares, Sprecher der luxemburgischen Menschenrechtsorganisation.
Am Montag bestätigte er gegenüber „Contacto“den Tod des wohl bekanntesten Obdachlosen der Stadt Luxemburg.
Pufis bürgerlicher Name war Lazlo Szabo, er war 37 Jahre alt. Seit seiner Ankunft aus Ungarn vor sieben Jahren lebte er auf den Straßen der luxemburgischen Hauptstadt.
Wie er „Contacto“im April erzählte, arbeitete er, wann immer er konnte, und teilte alles, was er besaß, mit anderen Obdachlosen. „Er war ein Mensch von außergewöhnlicher Güte und ein Symbol der Menschlichkeit in Luxemburg. Er hatte das breiteste Lächeln der Stadt – und schenkte jedem eins“, sagte Bernard Thill, Präsident von Médecins du Monde und Luxemburger des Jahres 2023. „Ich bin sehr traurig über diese Nachricht. Er war Teil des menschlichen Erbes des Großherzogtums.“
Pufis Gesundheitszustand war ernst und verschlechterte sich seit Monaten aufgrund seines Alkoholkonsums und seines Lebens auf der Straße. Er war ein Partylöwe, tanzte gerne und sprach Leute an, um sie nach Kleingeld oder einer Zigarette zu fragen. Meistens ging er erst, nachdem er den Leuten einen Witz erzählt hatte, der sie zum Lachen brachte.
„Unser Teddybär ist gestorben, ein Mann, an den wir nur gute Erinnerungen haben werden“, sagt Soares vom Luxemburger Roten Kreuz. In der Gemeinschaft der Obdachlosen und bei den Organisationen, die sie unterstützen, herrscht Trauer. „Die unverzichtbare Figur der Freude in unserer Stadt ist verschwunden“.
Am kommenden Freitag, den 23. Februar, organisiert das Rote Kreuz in seinem Sozialcafé in der Hauptstadt einen Gedenkgottesdienst für Pufi. Er findet um 10.30 Uhr in der Rue Willy Goergen statt.