Luxemburgs Berlinale-Party versammelt die Branche
Der inzwischen schon zur Tradition gewordene Empfang im Berliner Botschaftssitz lockte viele bekannte Gesichter
Es ist das Stelldichein und ein Pflichttermin für die Luxemburger im BerlinaleKalender: Der gemeinsam von der Botschaft des Großherzogtums und vom Filmfund getragene Empfang am Berlinale-Montag war, einmal mehr, die perfekte Gelegenheit, zusammen bei einem Glas die ersten Tage des Internationalen Filmfestivals Revue passieren zu lassen; und mit gewachsenen und neuen Partnern die Gastlichkeit und Möglichkeiten am Filmstandort Luxemburg zu pflegen.
Botschafter Jean-Paul Senninger und Filmfund-Direktor Guy Daleiden wählten entsprechend ihre Worte an die Empfangsgäste. Besonders an die Filmteams, die bei der diesjährigen Berlinale im Fokus stehen: Mit „Black Tea“, dem Film im Hauptwettbewerb der Berlinale, und „Fox and Hare Save the Forest“, dem Beitrag in der Jugendreihe des Festivals, sind in diesem Jahr ganz unterschiedliche Bereiche der Filmschaffenden im Großherzogtum als Koproduktionspartner ihre Arbeit unterstreichbar: als internationaler kultureller Brückenbau, als Land der
technisch versierten Spitzenkräfte in der Branche oder als Partner im Bereich Animation. Beide Redner unterstrichen aber auch: wichtig sei in Zeiten der internationalen Krisen, dass das Kino seinen Beitrag für Diversität, Frieden, Schulterschluss mit den Schwachen und zu mehr interkulturellen Verständnis leiste. Luxemburg mache das gerade auch mit seinen aktuellen Berlinale-Beiträgen vor. Und sicher auch Gesprächsthema: das Selektionsgremium des Fonds hatte in der letzten Woche neue Hilfen für die Entstehung neuer Filme, Serien und Drehbücher bewilligt. Ein entscheidendes Signal für den Handel und weitere Kooperationsmöglichkeiten, die bei den Internationalen Filmfestspielen im Hintergrund besprochen werden.
Nicht in Berlin dabei: Kulturminister Eric Thill. Mit der neuen Regierung wechselte die Federführung über den wichtigen Filmförderfonds im Umfang von 40 Millionen Euro pro Jahr in sein Ministerium – auch wenn das Medienministerium Partner in der politischen Verwaltung bleibt. Ein Rollentausch also zur bisherigen Regelung. Filmfund-Direktor Guy Daleiden unterstrich im Gespräch mit dem Luxemburger Wort, dass der Fonds die Produzenten bei Forderungen nach mehr Fördermitteln unterstütze. Die Kosten im Sektor seien deutlich gestiegen. Ob aber eine Erhöhung wirklich möglich sei, müsse die neue Regierung entscheiden.