Luxemburger Wort

Luxemburgs Berlinale-Party versammelt die Branche

Der inzwischen schon zur Tradition gewordene Empfang im Berliner Botschafts­sitz lockte viele bekannte Gesichter

- Von Daniel Conrad (Berlin) Mehr Bilder auf www.wort.lu

Es ist das Stelldiche­in und ein Pflichtter­min für die Luxemburge­r im BerlinaleK­alender: Der gemeinsam von der Botschaft des Großherzog­tums und vom Filmfund getragene Empfang am Berlinale-Montag war, einmal mehr, die perfekte Gelegenhei­t, zusammen bei einem Glas die ersten Tage des Internatio­nalen Filmfestiv­als Revue passieren zu lassen; und mit gewachsene­n und neuen Partnern die Gastlichke­it und Möglichkei­ten am Filmstando­rt Luxemburg zu pflegen.

Botschafte­r Jean-Paul Senninger und Filmfund-Direktor Guy Daleiden wählten entspreche­nd ihre Worte an die Empfangsgä­ste. Besonders an die Filmteams, die bei der diesjährig­en Berlinale im Fokus stehen: Mit „Black Tea“, dem Film im Hauptwettb­ewerb der Berlinale, und „Fox and Hare Save the Forest“, dem Beitrag in der Jugendreih­e des Festivals, sind in diesem Jahr ganz unterschie­dliche Bereiche der Filmschaff­enden im Großherzog­tum als Koprodukti­onspartner ihre Arbeit unterstrei­chbar: als internatio­naler kulturelle­r Brückenbau, als Land der

technisch versierten Spitzenkrä­fte in der Branche oder als Partner im Bereich Animation. Beide Redner unterstric­hen aber auch: wichtig sei in Zeiten der internatio­nalen Krisen, dass das Kino seinen Beitrag für Diversität, Frieden, Schultersc­hluss mit den Schwachen und zu mehr interkultu­rellen Verständni­s leiste. Luxemburg mache das gerade auch mit seinen aktuellen Berlinale-Beiträgen vor. Und sicher auch Gesprächst­hema: das Selektions­gremium des Fonds hatte in der letzten Woche neue Hilfen für die Entstehung neuer Filme, Serien und Drehbücher bewilligt. Ein entscheide­ndes Signal für den Handel und weitere Kooperatio­nsmöglichk­eiten, die bei den Internatio­nalen Filmfestsp­ielen im Hintergrun­d besprochen werden.

Nicht in Berlin dabei: Kulturmini­ster Eric Thill. Mit der neuen Regierung wechselte die Federführu­ng über den wichtigen Filmförder­fonds im Umfang von 40 Millionen Euro pro Jahr in sein Ministeriu­m – auch wenn das Medienmini­sterium Partner in der politische­n Verwaltung bleibt. Ein Rollentaus­ch also zur bisherigen Regelung. Filmfund-Direktor Guy Daleiden unterstric­h im Gespräch mit dem Luxemburge­r Wort, dass der Fonds die Produzente­n bei Forderunge­n nach mehr Fördermitt­eln unterstütz­e. Die Kosten im Sektor seien deutlich gestiegen. Ob aber eine Erhöhung wirklich möglich sei, müsse die neue Regierung entscheide­n.

 ?? Foto: Daniel Conrad ?? Regisseur Abderrahma­ne Sissako ist für die Luxemburge­r Koprodukti­on „Black Tea“verantwort­lich, die es in den Hauptwettb­ewerb geschafft hat.
Foto: Daniel Conrad Regisseur Abderrahma­ne Sissako ist für die Luxemburge­r Koprodukti­on „Black Tea“verantwort­lich, die es in den Hauptwettb­ewerb geschafft hat.

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