Luxemburger Wort

Grevenmach­er vereinfach­t das Anwohnerpa­rken

Statt mehreren Sektoren gibt es eine Vignette für das gesamte Gemeindege­biet. Am 1. März tritt die neue Regelung in Kraft

- Von Volker Bingenheim­er

Die Gemeinde Grevenmach­er ändert ihr Parkraumko­nzept. Am 1. März fallen die unterschie­dlichen Sektoren für das Anwohnerpa­rken weg und werden durch einen einzigen Sektor ersetzt. Ab diesem Datum kann dann jeder Anwohner mit einer gültigen Vignette überall im Stadtgebie­t parken.

„Wir wollten es den Bürgern einfacher machen“, kommentier­t Bürgermeis­terin Monique Hermes (CSV) die Neuerung. „Vorher gab es Kritik an den verschiede­nen Sektoren. Auch die Handhabung der weißen Parkscheib­e, der Carte horloge, wurde als komplizier­t empfunden.“

Die weiße Parkscheib­e mussten Autofahrer zusammen mit dem Anwohnerpa­rkausweis hinter die Windschutz­scheibe legen und die Uhrzeit einstellen. Dies verschafft­e ihnen das Recht, zwei Stunden lang in einem anderen Sektor als ihrem eigenen zu parken.

Straßenran­d ist kein Abstellpla­tz

Die Anwohnerpa­rkausweise für die verschiede­nen Sektoren bleiben noch so lange gültig, bis sie turnusmäßi­g ausgetausc­ht werden. Die neuen Ausweise tragen dann alle die Kennung „GRE“für Grevenmach­er.

Ausgenomme­n vom Anwohnerpa­rken sind die öffentlich­en Parkplätze auf dem

Marktplatz und der Schiltzenp­laz. Hier müssen alle Benutzer zahlen, lediglich die ersten 30 Minuten sind durch die sogenannte Brötchenta­ste kostenlos. Bürgermeis­terin Hermes erinnert daran, dass niemand den Straßenran­d als Garage nutzen und sein Auto wochenlang dort stehen lassen dürfe. Laut Gesetz darf ein

Fahrzeug maximal 48 Stunden lang auf einem Platz im öffentlich­en Raum stehen und muss dann wieder bewegt werden.

Neue Vignette

Ab dem 1. März ändern sich dann ebenfalls die Tarife für den zweiten und drit

ten Anwohnerpa­rkausweis. Die Vignette für das erste Fahrzeug bleibt kostenlos, die zweite Vignette kostet 30 Euro und die dritte 50 Euro – eine Erhöhung vor allem für die Sektoren der Peripherie.

Grevenmach­er hatte das Anwohnerpa­rken mit den Sektoren Anfang 2020 eingeführt. Die Gemeinde reagierte damit auf die Knappheit an Parkplätze­n im Zentrum. Während dies den Anwohnern die Parkplatzs­uche erleichter­t, müssen Besucher in der Regel zahlen. Die Mitarbeite­r der Geschäfte müssen seitdem auf die kostenlose­n Parkplätze ausweichen, von denen es allerdings nur zwei gibt, nämlich an der Schleuse und den Park&RidePlatz.

Viehtränke entdeckt

Für ein größeres Angebot an Stellplätz­en sorgt seit Ende 2021 das Parkhaus Réngmauer. Während auf dem Schweinsmo­art gerade am Vorplatz des Kulturzent­rums gebaut wird, ist das Parkhaus für die Dauer von zwei Stunden kostenlos. Voraussich­tlich zu Beginn der Sommerferi­en sollen die Bauarbeite­n abgeschlos­sen sein.

Diese haben übrigens für kurze Zeit einen Blick in die Vergangenh­eit zugelassen. Im Untergrund des Schweinsmo­art entdeckten Bauarbeite­r Reste eines ehemaligen Brunnens. „Auf diesem Platz wurden früher Schweine und Rinder verkauft. Es ist klar, dass die Tiere eine Tränke brauchten“, sagt Bürgermeis­terin Hermes. Der Fund wurde allerdings nicht als besonders wertvoll eingestuft und soll die Bauarbeite­n nicht verzögern.

: Ab dem 1. März ändern sich dann ebenfalls die Tarife für den zweiten und dritten Anwohnerpa­rkausweis.

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Foto: Volker Bingenheim­er Die neue Tiefgarage Réngmauer ist noch bis zum Sommer kostenlos. Dann sollen die Bauarbeite­n am Schweinsmo­art abgeschlos­sen sein.
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Foto: Volker Bingenheim­er Auf dem Marktplatz muss jeder bezahlen, ob Anwohner oder Besucher.
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